Neuer Bildband von Martin Rill und Georg Gerster
Ausgabe Nr. 2779
Der Bildband „Mediasch und das siebenbürgische Weinland“ setzt die Reihe der Bände „Siebenbürgen im Flug“, „Das Burzenland“, „Hermannstadt und das Alte Land“, „Einblick ins Zwischenkokelgebiet“ und „Schäßburg und die Große Kokel“ fort und damit laden Georg Gerster und Martin Rill zu einer Rundreise durch das Weinland ein.
Die Reise führt durch 25 Ortschaften: Abtsdorf, Almen, Arbegen, Birthälm, Bußd, Donnersmarkt, Eibesdorf, Frauendorf, Großkopisch, Haschagen, Hetzeldorf, Kleinkopisch, Kleinschelken, Marktschelken, Mediasch, Meschen, Mortesdorf, Nimesch, Pretai, Reichesdorf, Schaal, Scholten, Schorsten, Tobsdorf, Wurmloch.
Es ist eine Landschaft, die über viele Jahrhunderte vor allem von den Siebenbürger Sachsen geprägt worden ist. Das Buch will den siebenbürgischen Lesern Vertrautes oder Vergessenes wieder vergegenwärtigen, zugleich auch einem interessierten Publikum einen Zugang zu Siebenbürgen erschließen. Städte, Dörfer, Kirchen, Burgen haben die Wirren der Zeit überstanden. Diese Orte gehören keiner exotischen Kulturlandschaft an. Sie sind ein Teil eines lebendigen europäischen Erbes, in Teilen als UNESCO – Kulturerbe anerkannt.
In seinem Vorwort schreibt Pfarrer Gerhard Servatius-Depner aus Mediasch, dass der Bildband von einem Historiker anschaulich und informationsreich verfasst worden ist. Martin Rill macht nicht nur auf einen großen geschichtlichen Schatz aufmerksam, sondern er versteht es, das Alte mit dem Neuen zu verbinden. Er hat einen wachen Blick für Bleibendes und Werdendes. Die große Liebe zu der „alten“ Heimat durchzieht das Buch.
Die Gesamtdarstellung jeder Ortschaft wird mit einem historischen Überblick, Luftaufnahmen und einem Ortsplan mit den Straßennamen eingeleitet. Im Mittelpunkt der Präsentation steht die jeweilige evangelische Kirche, mit Außenaufnahmen und Innenansichten von Orgel, Altar – bei Flügelaltären die Festtagsseite und die Werktagsseite -, Kanzel mit Schalldeckel, Taufbecken, Chorgestühl, Wandgemälde, Kelche, Glocken. Es gibt Bilder von Pfarrhaus, Gemeindehaus, Schule, Rathaus, von Kirchen anderer Konfessionen, von Bauernhäusern und der Dorfzeile. Ein großes Kapitel wird der Stadt Mediasch eingeräumt. Auf einen historischen Einleitungstext folgt die Gesamtdarstellung der Stadt mit Luftaufnahmen, und einem Ortsplan des mittelalterlichen Stadtkerns mit den Straßennamen. Auch hier steht im Mittelpunkt der Präsentation die evangelische Kirche mit der Innenansicht zur Orgel, Innenansicht zum Altar, Orgel, Altar, Taufbecken, Epitaphien, Kirchenschatz, Grabplatten, Wandgemälden, Teppichen und Altären, die aus anderen Kirchen in die Mediascher Kirche zur Aufbewahrung gebracht wurden. Auch alle wichtigen Gemeinschaftsbauten und wichtigen Einrichtungen der Stadt werden in Wort und Bild festgehalten.
Der Bildband umfasst 324 Seiten, ca. 800 wunderbare Farbabbildungen, eine Übersichtskarte, auf der die Ortschaften farbig unterlegt und in drei Sprachen angezeigt werden, 25 Ortsgrundrisse und schließt mit einem geschichtlichen Überblick zum ganzen Weinland, verfasst von Martin Rill. Es folgt die Konkordanz der Ortsnamen, deutsch, rumänisch, ungarisch, Nachweise über Georg Gerster, dem Schweizer Flugbildfotograf und Martin Rill, dem Verfasser und Herausgeber des Bildbandes. Martin Rill bedankt sich bei den vielen Institutionen und Kollegen für die Unterstützung, für hilfreiche Hinweise und fachliche Gespräche. Er bedankt sich bei den Burghütern, Kuratoren, Kirchenräten und bei den einzelnen Gemeinden des Weinlandes. Nicht zuletzt bedankt er sich bei seiner Frau Brigitte und seiner ganzen Familie die mit Verständnis, Geduld und Hilfe die Fertigstellung des Bildbandes unterstützt haben.
Gerlinde SCHULLER
Neckarsulm