Deeskalation ist gescheitert

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Befürchteter Russischer Einmarsch in die Ostukraine hat gestern begonnen

Ausgabe Nr. 2759

Gestern sind Truppen der Russischen Föderation in die ostukrainischen Separatistengebiete einmarschiert, nachdem alle diplomatischen Bemühungen, eine Invasion zu verhindern, gescheitert waren. Montag hatte der russische Staatspräsident Wladimir Putin die ,,Volksrepubliken Luhansk und Donezk“ als unabhängige Staaten per Dekret anerkannt und angeordnet, die Russische Föderation werde Truppen dahin, also in den Osten der Ukraine, entsenden, um in diesen ,,Volksrepubliken“ für ,,Frieden“ zu sorgen.

 

Der Westen hatte diese Entscheidungen des Kreml-Chefs aufs Schärfste kritisiert. Auch Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis reagierte noch am Montagabend auf Twitter: Die Anerkennung der beiden Separatistengebiete durch Russland stelle einen ,,flagranten Völkerrechtsbruch“ dar, der weitreichende Sanktionen der internationalen Gemeinschaft zur Folge haben müsse.

Tatsache ist, dass nun der Krieg begonnen hat und Rumänien, das mit der Ukraine eine 600 Kilometer lange Grenze teilt, mit einem Strom von Flüchtlingen rechnen muss. Darauf sei man vorbereitet, gab Premierminister Nicolae Ciucă bekannt. Desgleichen sagte Ciucă, dass Rumänien der Ukraine humanitäre Hilfe in Form von Medikamenten und Desinfektionsmitteln zukommen lassen werde. Diese Hilfe sei von der Ukraine angefordert und von der Europäischen Union über den Zivilschutz-Mechanismus zugesichert worden.

Für Aufsehen sorgte gestern früh ein ukrainischer Kampfpilot, der nach eigener Aussage ,,aus technischen Gründen“ in den rumänischen Luftraum geraten sei, von zwei Kampfflugzeugen der rumänischen Luftwaffe abgefangen und zur Landung in Bacău gezwungen wurde.

Beatrice UNGAR

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Politik.