Ausgabe Nr. 2752
Ein siebenbürgisch-sächsisches Volkslied aus dem 16. Jahrhundert hat die Gruppe „Petra Acker & the Band“ in Afro-Jazz verwandelt. Das als „Et sâs e klî wält vijelchen“ (Es saß ein kleines wildes Vögelein) bekannte Volkslied aus Siebenbürgen (Transsilvanien) hat seinen Ursprung schon vor 1516 und hat im Laufe der Zeit zahlreiche Musiker zur Neuinterpretation inspiriert. Petra Acker, die Sängerin, Songwriterin, Komponistin und Produzentin aus Kronstadt lernte das Lied schon im Kindesalter kennen und lieben, als Choristin im Vokal-Instrumentalensemble „Canzonetta“ unter Leitung ihrer Mutter Ingeborg Acker.
Das Lied erzählt die Geschichte eines kleinen wilden Vögeleins, das sich im Wald seiner Stimme erfreut, als ein Wanderer es dazu auffordert, von nun an nur für ihn allein zu singen. Im Gegenzug würde er „goldene Flügel und grüne Seide“ bieten, eine bequeme Alternative zur beißenden Kälte des Winters in freier Natur. Das Vöglein lehnt das Angebot ab, seine Freiheit gegen Reichtum und Komfort zu tauschen, denn nach dem Winter kommt die Sonne wieder und wird es hinreichend wärmen.
Diese Geschichte inspiriert Petra Acker seit der ersten Begegnung mit dem Volkslied, es ist in ihrer Sicht ein Symbol für die Freiheit des künstlerischen Ausdrucks, die mehr Wert ist als materieller Reichtum im profanen Sinn.
Aus ihrer plurikulturell orientierten Kreativität heraus ist es nur naheliegend, dass die Sängerin den Song mit ihrer Band nun in einer neuen und noch nie dagewesenen Form aufleben lässt, als Afro-Jazz Version.
,,Vijelchen“ (Tiny Wild Bird) ist die erste Single des kommenden Albums „Afro Funk Party“, das mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Botschaft in Bukarest entstehen konnte. Das offizielle Video ist zu finden unter: Petra Acker & the Band – Vijelchen (Tiny Wild Bird)/https://www.youtube.com/watch?v=u6DMC9RVfCA. Näheres über Sängerin und Band unter www.petra-acker.com