Der 14. Hermannstädter Weihnachtsmarkt wurde am Freitag eröffnet
Ausgabe Nr. 2750
Freitag, der 26. November, 19 Uhr, Großer Ring, Hermannstadt. Ein Duft von gerösteten Kastanien und würzigem Glühwein liegt in der Luft. Ein Raunen geht durch die Menschenmenge, als das Lichterzelt und der Weihnachtsbaum hell erleuchten. Der Hermannstädter Weihnachtsmarkt ist offiziell eröffnet.
Dieses Jahr findet die Eröffnung ohne Grußworte und ohne Konzert statt. Trotzdem ist der Andrang groß, vor allem bei den Glühweinständen, aber auch um eine Runde mit dem Riesenrad zu fahren, das von oben aus 22 Metern Höhe ein wunderbares Panorama über den Weihnachtsmarkt und den Großen Ring bietet. Die 14. Auflage des Hermannstädter Weihnachtsmarkts findet nach einer pandemiebedingten einjährigen Pause statt. Der Markt ist diesmal umzäunt und nur geimpfte Menschen können nach dem Vorzeigen des grünen Zertifikats hereingelassen werden. Maximal 2.500 Menschen können auf einmal den Weihnachtsmarkt besuchen. Obligatorisch ist das Tragen der Maske.
In den 80 Holzhäuschen warben die Verkäufer/innen mit winterlich-weihnachtlicher Ware. Der Weihnachtsmann persönlich saß auch schon in seinem Schlitten und ließ sich mit den Kindern am Schoß ablichten. Händler aus Hermannstadt und dem ganzen Land verkaufen hier ihre Leckerbissen: Schokolade, Kuchen, heiße Maroni, Mandelnougat, gekochten Kukuruz, Zuckerwatte, Schweinshaxen, Zuckerstangen, Lebkuchenherzen oder Bratwürste und zum Trinken natürlich verschiedene Sorten von Glühwein und Tee. Dazu kommen die Händler, die Weihnachtsdekorationen und Weihnachtsgeschenke von Spielzeug zu Ledertaschen, Wollmützen und –socken und Hausschuhe verkaufen. Am beliebtesten sind die Handarbeitsstände, wo selbstgemachter bunter Schmuck aller Art, Kerzen, Tonhäuschen, Adventskränze aus Zimtstangen und Tannenzapfen und Vieles mehr zu erwerben sind.
Der 24 Meter hohe, künstliche und mit roten und goldenen Kugeln geschmückte Weihnachtsbaum ist auch heuer der Hingucker und eines der Lieblingsfotomotive des Marktes. Er steht wie immer vor der römisch-katholischen Stadtpfarrkirche.
Neu ist dieses Jahr die Plattform neben dem Weihnachtsbaum, von wo aus man aus etwa 6 Metern Höhe eine gute Übersicht über das Geschehen auf dem Großen Ring hat. Darunter hat die Hermannstädter „Focus Photo Agency“ einen Verkaufsstand eingerichtet, in dem man eingerahmte Fotos verschiedener Größen mit Motiven aus Hermannstadt, erwerben kann.
An die Kinder haben die Organisatoren um Andrei Drăgan vom Verein „Events for Tourism“ auch in diesem Jahr gedacht. Ein Karussel und ein elektrischer Zug, der vom Großen Ring, über die Harteneckgasse, Heltauergasse und wieder zurück fährt, lassen Kinderherzen höher schlagen. Highlight ist jedoch das Atelier des Weihnachtsmanns. Hier werden Kinder zwischen 5 und 9 Jahren erwartet, die gerne basteln. Es gibt eine Werkstatt zum Kerzenbasteln (bis 3. Dezember), Lebkuchen Stechen (6. – 10. Dezember), Lebkuchen Verzieren (13. – 17. Dezember) und Weihnachtskugeln Bemalen (20. – 22. Dezember). Die Teilnahme ist kostenlos, nach einer Einschreibung, die auf der Webseite des Weihnachtsmarkts www.targuldecraciun.ro unternommen werden muss.
Der Eislaufplatz ist auch heuer trotz milder Temperaturen schon geöffnet und kann zwischen 9.30 und 21 Uhr besucht werden. Zur Verfügung steht eine 600 Quadratmeter große Eisfläche, Schlittschuhe können direkt an Ort und Stelle ausgeliehen werden.
Das Riesenrad, oder „roata panoramică“, wie es auf Rumänisch heißt, ist eine weitere Attraktion des Weihnachtsmarktes. Damit kann man aus 22 Metern Höhe den Weihnachtsmarkt auf dem Großen Ring bewundern. Eine Fahrt dauert sechs Minuten und kostet 20 Lei.
Wie vor zwei Jahren, können auch diesmal Projektionen an den Häuserfassaden auf dem Großen Ring Abend für Abend bewundert werden.
Der Hermannstädter Weihnachtsmarkt ist täglich von 11 bis 21 Uhr bis zum 2. Januar 2022 geöffnet. Kleiner Tipp für Hermannstädter: Wir empfehlen den Weihnachtsmarkt wochentags zu besuchen und das Wochenende zu meiden. Touristen aus dem ganzen Land strömen in die Stadt und am Samstag und Sonntag nach der Eröffnung bildeten sich am Eingang lange Schlangen bis zum Hotel „Römischer Kaiser“ in der Heltauergasse.
Cynthia PINTER