Streiflichter von den 2. Österreichischen Kulturtagen
Ausgabe Nr. 2748
Dem Bezug zwischen Wissenschaft und Kunst waren die diesjährigen Österreichischen Kulturtage gewidmet, die vom 11. bis 14. November in Hermannstadt von dem Österreichischen Kulturforum in Zusammenarbeit mit der Hermannstädter Staatsphilharmonie, dem Gong-Theater für Kinder und Jugendliche in Hermannstadt, der Lucian Blaga-Universität, mit Unterstützung der Kärntner Landesregierung und der Logos Projekte veranstaltet wurden.
Die Österreichischen Kulturtage wurden am Donnerstag der Vorwoche mit der Vernissage der Ausstellung ,,Paul Celan 100″ eröffnet, bei der der Schauspieler Daniel Plier Celans ,,Todesfuge“ auf dem ,,tiefsten Kontrafagott der Welt“ begleitet von dem Wiener Komponisten und Musikpädagogen Werner Schulze vortrug. Die Kuratorin der Veranstaltungsreihe, Teresa Leonhard, erläuterte den Titel ,,Transitions“ so: ,,Wir brauchen den Transfer, die Bewegung zwischen den Welten“.
An den vier Tagen bewegte man sich tatsächlich zwischen den Welten. Zunächst zwischen zwei Veranstaltungen. Denn das reguläre Donnerstagkonzert der Hermannstädter Staatsphilharmonie im Anschluss an die Vernissage unter der Stabführung von Cristian Lupeș war der ,,Brave New Music“ (Mutige Neue Musik) gewidmet, wie das Festival heißt, das in diesem Jahr ebenfalls zum zweiten Mal stattgefunden hat. Mit den Solisten Sorin Petrescu (Klavier), Doru Roman (Schlagzeug) brachten die Hermannstädter Philharmoniker ,,Shopping Chopin“ von Dan Dediu, die Sinfonia Breve op. 108 von Jenö Takács und Theodor Țuțuianus ,,Undeva și altundeva“ getiteltes Werk für Klavier, Schlagzeug und Orchester zu Gehör. Das Highlight des Abends war die Welturaufführung der ,,Sinfonietta“ von Werner Schulze.
Am Freitag gab es Online-Workshops im Angebot, mit Dr. Teresa Leonhard und Dr. Werner Schulze, Prof. Dr. Maria Sass und Raluca M. Bârsan („Design Thinking”).
Samstag und Sonntag präsentierte das Schubert Theater Wien im Gong-Theater das Puppenspiel für Erwachsene „Die Gesichter der Hedy Lamarr” über das traumhafte und zugleich traumatische Leben der Wienerin Hedwig Kiesler, die in Hollywood Karriere machte. Regisseurin und Puppenbauerin Kai Anne Schuhmacher begibt sich dabei auf eine leidenschaftliche Wahrheitssuche über eine abgründige Heldin.
Beatrice UNGAR