Der 30. Siebenbürgische Lehrertag fand in Hermannstadt statt
Ausgabe Nr. 2741

Bei dem Gruppenbild blickten die 120 Teilnehmenden und Ehrengäste auf das Fenster im ersten Stock des Samuel von Brukenthal-Gymnasiums, aus dem sie fotografiert wurden . Foto: Beatrice UNGAR
,,Wir stehen in der Verantwortung, mit den Schülern zu üben, wir sind alle Lernende“, sagte Monika Hay, Direktorin des Samuel von Brukenthal-Gymnasiums bei der Eröffnungsveranstaltung zum 30. Siebenbürgischen Lehrertag am Samstag in Hermannstadt. Das Schwerpunktthema lautete nämlich ,,Die Entwicklung der Lesekompetenz im digitalen Zeitalter“, passend zur pandemiebedingten Umstellung des Unterrichts in den Online-Bereich, die sowohl für Lernende als auf für Lehrende neue Herausforderungen mit sich gebracht hat.
Bei dem ersten Siebenbürgischen Lehrertag, der am 23. November im Forumshaus in Hermannstadt stattgefunden hat, standen ebenfalls neue Herausforderungen im Mittelpunkt. In der Einladung hieß es u. a.: ,,In einer Zeit des gesellschaftlichen und geistigen Umbruchs, die nach den Ereignissen von 1989 eingetroffen ist, müssen wir Lehrer die Grundwerte unserer Gesellschaft, unser Verhältnis zu Schule und Schülern neu überdenken.“
30 Jahre danach tauschten sich die Anwesenden im Anschluss an die Eröffnungsveranstaltung, die im Spiegelsaal des DFDH stattgefunden hat, in Arbeitsgruppen in verschiedenen Klassenzimmern des Samuel von Brukenthal-Gymnasiums zu dem Schwerpunktthema aus, wobei erneut das Überdenken ihres Verhältnisses zu Schule und Schülerinnen im Mittelpunkt stand.
Hauptveranstalter war wie schon vor 30 Jahren die Schulkommission des Siebenbürgenforums, unterstützt von dem Zentrum für Lehrerfortbildung in deutscher Sprache. Die Leiterin der Schulkommission, Verona Onofrei, begrüßte die Teilnehmenden im Spiegelsaal und moderierte die Ansprachen der Ehrengäste, allen voran der langjährige Leiter der Schulkommission, Martin Bottesch, gefolgt von Unterstaatssekretär Thomas Șindilariu, Alexandra Tudor, Referentin für Deutsch im Bildungsministerium, Ana-Maria Daneș vom Goethe-Institut Bukarest und die Fachberaterin Annette Richter-Judt.
Beatrice UNGAR