Der Senat will keine Zertifikatspflicht bei der Arbeitsstelle
Ausgabe Nr. 2745
Die Anzahl der Personen, die sich in Rumänien mit der ersten Dosis gegen Covid19 impfen lassen, hat sich fast verdreifacht, im Vergleich zum vergangenen Monat. In den meisten Ortschaften – inklusive Hermannstadt – werden zusätzliche Impfstellen eröffnet und wieder Impfmarathons organisiert. Grund dafür ist u. a. ein Beschluss der Regierung, dass man Malls und Läden, in denen keine Lebensmittel verkauft werden, nur noch betreten darf, wenn man ein Grünes Zertifikat vorweisen kann. Diese Regel gilt auch für Hotels, Terrassen und Restaurants. Das Vorweisen eines negativen PCR- oder Schnelltests wird in diesen Fällen nicht mehr berücksichtigt.
Ausnahme machen allerdings die Personen, die bei einem juristischen Verfahren vortreten müssen, bzw. bei den Behördengängen, wo negative PCR-Tests, nicht älter als 72 Stunden, und Schnelltests, nicht älter als 48 Stunden, berücksichtigt werden.
Der Senat des Rumänischen Parlaments hat am Mittwoch, dem 27. Oktober, die Gesetzesvorlage abgewiesen, derentsprechend ein Grünes Zertifikat bei der Arbeitsstelle verpflichtend werden sollte – eine Regelung, die in anderen EU-Ländern bereits eingeführt wurde. 67 Senatoren stimmten dafür, 69 Stimmen wären nötig gewesen, damit das Gesetz verabschiedet wird. Die Abgeordneten müssen jetzt über dieses Gesetz stimmen, wobei das Ergebnis des Senats gekippt werden könnte, denn in diesem Fall ist die Abgeordnetenkammer das entschiedende Gremium.
In den letzten 24 Stunden (Stand: Mittwoch, 27. Oktober) wurden 14.950 neue Infektionsfälle registriert. 512 Personen sind in dieser Zeitspanne gestorben, u. a. ein Minderjähriger. Landesweit sind 1.861 Personen auf Intensivstationen eingewiesen, davon 44 Minderjährige.
Ruxandra STĂNESCU