Die Bedeutung der Herkunft

Teile diesen Artikel

IAA-Anerkennungspreis für das Projekt ,,Wurzeln“

Ausgabe Nr. 2728

Gruppenbild mit Botschafterin Isabel Rauscher bei dem Festakt im Spiegelsaal des Hermannstädter Forums.                         Foto: Beatrice UNGAR

,,Wir freuen uns sehr über den IAA-Anerkennungspreis des Bundesministeriums für Europäische und internationale Angelegenheiten für das rumänische Projekt ,Rădăcini.Wurzeln‘. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis ist eine schöne Anerkennung für das gemeinsame Bemühen, dass sich Kinder als gleichwertiger Teil einer europäischen Gemeinschaft erleben. Tanzpädagogin Teresa Leonhard fungiert als künstlerische Leitung gemeinsam mit Bianca Babes. Die jungen Akteure werden vom Diakoniewerk in zwei Tagesbetreuungen in Sebeş und Dumbrăveni begleitet, um ihre Chance auf eine gute Bildung zu bekommen“. Das ist in dem Jahresbericht des Evangelischen Diakoniewerks International für das Jahr 2020 zu lesen.

Das Kürzel IAA steht für den Intercultural Achievement Award, ein Schlüsselprojekt des interkulturellen Dialogs. Der Preis zeichnet erfolgreiche, innovative Projekte im Bereich des interkulturellen und interreligiösen Dialogs auf österreichischer sowie internationaler Ebene aus und steht jenen offen, die Chancen im interkulturellen Zusammenleben erkennen und nutzen.

Das preisgekrönte Zweijahresprojekt „Rădăcini. Wurzeln“  erfolgte in Zusammenarbeit mit den „Salzburger Festspielen“, die durch die Präsidentin Helga Rabl-Stadler bereits 2017 ein Musikprojekt von Teresa Leonhard und einem Hermannstädter Streichquartett initiiert und finanziell getragen haben („Playground #1“). Geplant war, 2020 mit Kindern aus den von dem Evangelischen Diakoniewerks Gallneukirchen betreuten Tageszentren in Elisabethstadt und Mühlbach eine große Aufführung in einem Hermannstädter Theater zu bieten, die Reflexionsprozesse zur kulturellen Entwurzelung, zur Bedeutung der Herkunft und der Weiterentwicklung von Traditionen in Gang bringen soll.

Da die Pandemie diese Pläne durchkreuzt hatte, ergriff die Österreichische Botschafterin Isabel Rauscher die Initiative und lud am Freitag der Vorwoche alle Beteiligten zu einem Festakt in den Spiegelsaal des Hermannstädter Forums ein, um ihnen den Preis zu übergeben. Zunächst aber wurde den mit ihren Betreuerinnen angereisten Kindern – leider befanden sich nur zwei darunter, die an dem Projekt beteiligt gewesen sind – aus Elisabethstadt und Mühlbach ein Kurzfilm zum Projekt gezeigt. Den Preis nahmen stellvertretend für alle Beteiligten die Projektleiterin Teresa Leonhard, die Dramatherapeutin Bianca Babeș und Cristina Costea vom Diakoniewerk International in Hermannstadt entgegen.

Beatrice UNGAR

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Tanz.