Ein ereignisreicher Samstag im ASTRA-Freilichtmuseum
Ausgabe Nr. 2726
Unter dem Motto ,,Cultura conteaza!(?)“ – ,,Die Kultur zählt!“ oder ,,Zählt die Kultur?“ – stand am Samstag zwischen 18 Uhr und Mitternacht die Lange Nacht der Museen im ASTRA-Freilichtmuseum. Die Esskultur auf jeden Fall, darf ruhig behauptet werden. Insgesamt 14.657 Besucher wurden dabei gezählt, bei dem ,,Gastronomischen Marathon“ auf dem Dorfmarkt wurden mehr als 1000 Portionen mit traditionellen Gerichten vorwiegend im Kessel auf offenem Feuer zubereitet.
Es gab u. a. Kartoffel-Paprikasch mit Fleisch, Zwiebeltokana mit kaltem Maisbrei, Hähnchen in Knoblauchsauce nach rumänischer Art mit heißem Maisbrei, Tschorba aus Schafsfleisch, Maisbrei nach Hirtenart, Gepökeltes Schafsfleisch vom Grill, Gulasch, Bohnensuppe. Gekocht haben mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ASTRA-Museums, der Hermannstädter Staatsphilharmonie, des Folkloreensembles ,,Cindrelul – Junii Sibiului“ und der Astra-Bibliothek.
Zu dem Gastronomischen Marathon gesellte sich ein Marathon von künstlerischen Darbietungen hinzu, bestritten von dem Folkoreensemble ,,Cindrelul – Junii Sibiului“, den Solisten Nicolae und Tudor Furdui Iancu, dem Instrumentalensemble ,,Crai Nou“ und Musikern von der Hermannstädter Staatsphilharmonie.
Doch schon am Vormittag gab es für die Besucher des Freilichtmuseums eine Kochschau im Haus eines siebenbürgisch-sächsischen Weinbauern aus Kleinschelken. Die Neppendorferinnen Katharina Dickinger und Maria Rastel kochten eine Kümmelsuppe. Im Hof bot Elisabeth Rosenauer bei dem Sommerbasar Stick- und Strickarbeiten des Neppendorfer Handarbeitskreises an. Desgleichen hatte Rodica Ispas aus Freck die von ihr bestickten Trachtenbänder zur Schau gestellt. Waren keine Gäste da, tauschte sie sich mit Frau Rosenauer in Sachen Sticken aus.
Unterdessen herrschte reges Treiben in der Küche: Zum Binden der Suppe bereitete Katharina Dickinger fachgerecht eine Einbrenn (auch Mehlschwitze oder Schwitzmehl genannt), eine erhitzte Mischung aus Weizenmehl und Öl in einer Bratpfanne zu. Da es in der Küche etwas dunkel war, ging sie mit der Bratpfanne mehrmals auf die Veranda, um zu prüfen, ob die Einbrenn die richtige Farbe hat, um in die Suppe eingerührt zu werden.
Beatrice UNGAR