Konfirmation zu Pfingsten in der Bergkirche
Ausgabe Nr. 2723
Auch in Schäßburg fand in diesem Jahr die Konfirmation am Pfingstsonntag statt. Besonders schön war, dass alle vier Konfirmanden die siebenbürgisch-sächsische Volkstracht trugen. Die Konfirmandenprüfung fand nicht wie üblich am Abend davor, sondern im Gottesdienst in der Bergkirche statt.
In seiner kurzen Ansprache zum Wochenspruch (Sacharja 4,6b) richtete sich Stadtpfarrer und Schäßburger Dechant Dr. Hans-Bruno Fröhlich folgendermaßen an die Konfirmanden und ihre anwesenden Angehörigen: ,,Wir leben in einer Zeit, in der Menschen sich über ihre Leistungen definieren. Auch die Konfirmation ist ein Akt, in dem Wissen erworben und dann abgefragt wird; gewissermaßen ordnet sie sich auch in dieses Leistungsschema ein. Im Gegensatz zur Taufe, die den Täufling bedingungslos gewährt wird, ist die Konfirmation also eine Handlung, die erst dann vollzogen werden kann, wenn eine Bringschuld aufgebracht wurde.
Trotzdem – und daran werden wir zu Pfingsten aufs Neue erinnert – sind wir nicht in der Lage, aus eigener Kraft das Leben zu meistern. Wir sind auf Gott angewiesen, der uns geschaffen hat und erhält und uns durch seinen Geist führt und leitet. ‚Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen‘, spricht Gott durch die Stimme des Propheten. So wollen wir jetzt beides im Blick haben: Einerseits hören wir gleich, wie sich unsere Konfirmanden für ihren großen Tag vorbereitet haben; andererseits wissen wir alle, dass wir im Glauben den Zugang zu Gott finden und nicht im Wissen.
Liebe Konfirmanden! Möge Gott Euch seinen Geist schenken, damit ihr nun Zeugnis von Seiner Wahrheit ablegen möget. ER begleite Euch mit seinem Geist nicht nur durch den heutigen Tag, sondern durch alle Tage Eures Lebens, bis ihr ihn von Angesicht zu Angesicht sehen werdet.“
Beatrice UNGAR