CSU Sibiu schreibt Geschichte

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Qualifikation ins Achtelfinale des FIBA Europe Cup

Ausgabe Nr. 2708

Die Mannschaft freute sich über den Einzug ins Achtelfinale.  Foto: FIBA Europe Cup

Zum ersten Mal qualifizierte sich die Hermannstädter Basketballmannschaft BC CSU Sibiu ins Achtelfinale der FIBA Europe Cup. Ausschlaggebend dafür war der Sieg gegen eine andere rumänische Mannschaft, CSM Oradea, am Freitag, dem 29. Januar, als die von Dan Fleșeriu trainierte Mannschaft 78-70 gewann. Damit ist BC CSU Sibiu erstmalig weiter bei einem europäischen Wettbewerb.

 

Groß gefeiert wurde der Sieg der Adler am Freitag, hinter den Bildschirmen, aber vor allem am Samstag, als der Mannschaftsbus auf den Parkplatz der Transilvania-Halle in Hermannstadt fuhr. Eine große Gruppe Fans erwartete die Sportler mit Jubel und Gesang. Trotz anstrengender und langer Fahrt aus Istanbul feierten die Spieler aus sicherer Entfernung und mit Maske mit und stellten sich für ein Gruppenfoto vor dem Halleneingang auf.

Das Spiel gegen CSM Oradea, das am Freitag in Istanbul stattgefunden hat, bedeutete Alles oder Nichts für beide Mannschaften. Hermannstadt hatte ein Spiel gewonnen gegen Besiktas Ikrypex und eines verloren gegen BC Balkan, genauso stand auch CSM Oradea. Es ging ums Weiterkommen, also war der Kampf dementsprechend groß.

Das erste Viertel bereitete der Hermannstädter Mannschaft kein großes Kopfzerbrechen. Chris Cooper machte den ersten Korb während Lucas Tohătan kurz danach den ersten Dreier warf. Nach sechs Minuten Spielzeit standen die Adler richtig gut da mit einem Punktestand von 18:7. Die Großwardeiner machten viele Fehler, meistens verlorene Pässe, die die Hermannstädter auszunutzen wussten. In der siebenten Minute passierte allerdings ein Missgeschick: Lucas Tohătan versuchte einen Ball zu stehlen und trat dabei schief auf den Fuß des Gegners und verletzte sich dabei so schlimm, dass er nicht mehr weitermachen konnte. Dadurch verlor die Mannschaft ihren besten Aufbauspieler. Er wurde durch Kevin Hardy ersetzt, der im Wechsel mit Kaelyn Jackson diese Rolle übernahm.

Die besonders gute Abwehr, oft wurde die Technik des „Double Team“ – zwei Verteidiger bedrängen den ballführenden Angreifer – eingesetzt, führte die Hermannstädter Mannschaft zu dem guten Resultat des ersten Viertels: 31:14.

Etwas passierte allerdings in der kurzen Pause zwischen erstem und zweitem Viertel, denn die Großwardeiner holten auf. Im gesamten Viertel schafften die Hermannstädter nur noch 6 Punkte. Das lag vielleicht auch daran, dass sich nun auch der zweite Aufbauspieler, Kaelyn Jackson verletzte. Fortan wurde nur noch Kevin Hardy eingesetzt. Zur Halbzeit gab es bloß eine 2-Punkte-Führung: 37:34.

Im gleichen Rhythmus ging das Spiel im dritten Viertel weiter. Isaiah Philmore, Marquis Addison und Chris Cooper waren die Hauptakteure dieser zehn Minuten, so dass die Großwardeiner den Ausgleich nicht schafften. Es ging mit dem Punktestand 53:51 ins letzte entscheidende Viertel. Erst jetzt zog Kevin Hardy, der vor zwei Jahren als Mannschaftskapitän bei BC CSU Hermannstadt fungierte, alle Register. Schnelligkeit war sein Vorteil. Meist sprintete er nach einem kurzen Dribbling bis unter den Korb. Ging der Ball nicht rein, so holte er wenigstens ein Foul raus. Marquis Addison gelang es auch, einen Dreier zu werfen und so besiegten die Hermannstädter die Großwardeiner doch noch mit 78:70.  CSM Oradea ist aber auch weiter, wie man inzwischen weiß.

Die Achtelfinalspiele des FIBA Europe Cup finden zwischen dem 23. und 25. März d. J. statt. Am Mittwoch, dem 3. Februar, wurde der erste Gegner nach der Auslosung festgelegt. Es handelt sich um UNA-
HOTELS Reggio Emilia, auf die BC CSU Sibiu am 23. März trifft.

In der rumänischen Nationalliga gehen die Spiele morgen, Samstag, dem 6. Februar, weiter, dann spielt BC CSU Sibiu gegen CSO Voluntari, um 19.30 Uhr. Am Sonntag, dem 7. Februar, spielt Hermannstadt gegen ABC Athletic Neptun Constanța um 16.30 Uhr. Beide Spiele werden Live auf dem Youtube-Kanal des rumänischen Basketballverbands, FRB TV (https://www.youtube.com/channel/UCZDhK7aWMpa7SC5VufduE2Q) zu sehen sein.

Eine traurige Nachricht konnten die Basketballfans am Montagnachmittag auf der Facebook-Seite des Klubs BC CSU Sibiu lesen: Nach zwei Spielsaisons verabschiedet sich Isaiah Philmore von der Mannschaft und geht zurück nach Deutschland, wo er vorher lange Zeit gespielt hatte. Der 31-Jährige amerikanisch-deutsche Basketballspieler war der Lieblingsspieler vieler Hermannstädter Fans.

Cynthia PINTER

 

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Sport.