„Im Namen meiner rumänischen Mitbürger“

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Die Stadt Magdeburg ehrte Klaus Johannis mit dem Kaiser-Otto-Preis

Ausgabe Nr. 2695

Der Laudator, Bundesaußenminister Heiko Mass, Oberbürgermeister Lutz Trümper und Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis (v. l. n. r.) bei der Preisverleihung am 14. Oktober d. J. im Dom Sankt Mauritius und Katharina zu Magdeburg.                                   Foto: Andreas LANDER

Mit dem diesjährigen Kaiser-Otto-Preis ausgezeichnet wurde am vergangenen Mittwoch, den 14. Oktober, Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis im Dom Sankt Mauritius und Katharina zu Magdeburg. Klaus Johannis reiht sich nun neben großen Europäern wie Richard von Weizsäcker, Angela Merkel und Federica Mogherini (ehemalige Außenbeauftragte der EU) ein. Seit 2005 vergibt die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt den nicht dotierten Preis an Personen und Organisationen für herausragende Verdienste um den europäischen Einigungsprozess und die Verständigung unter den Völkern.

 

„Europa hat ein einziges Herz, das in uns allen schlägt und uns verbindet – von Osten nach Westen, von Norden nach Süden,“ begann der deutsche Außenminister Heiko Maas seine Laudatio und zitierte dabei den Ehrengast selbst. Es sind derartige Aussagen sowie seine Taten, die Rumäniens Staatspräsidenten Klaus Johannis, als einen „überzeugten Europäer,“ auszeichnen, „der in Zeiten schwieriger Rahmenbedingungen engagiert für den Zusammenhalt und die weitere Entwicklung der Europäischen Gemeinschaft steht und wichtige Impulse setzt,“ sagte Dr. Lutz Trümper, Oberbürgermeister der Stadt Magdeburg.

„Mit Ihrem politischen und persönlichen Engagement haben Sie sich in herausragender Weise dafür eingesetzt, dass sich Europa nicht nur als Wirtschaftsraum, sondern auch als Raum des Zusammenlebens von Menschen unterschiedlichster Kulturen versteht. Damit stehen Sie für die Hoffnung auf ein friedlicheres Miteinander der Völker Europas und einen gemeinsamen europäischen Weg,“ so Trümper weiter. „Dafür gebührt Ihnen unser aller Dank und Anerkennung!“

In seiner Laudatio bezeichnete Außenminister Maas Klaus Johannis als einen Mann, „der sein Herz für Europa immer in die Zähne genommen“ habe. Ob nun als Bürgermeister Hermannstadts, Staatspräsident oder überzeugter Vertreter Europas – die Prämisse seines Handels sei es immer gewesen, „dass die Entwicklung und der Wohlstand Rumäniens untrennbar verbunden sind mit der Entwicklung und dem Wohlstand Europas.“ „Wir Deutsche wissen, dass Einheit nicht immer Einigkeit heißt,“ sagte Maas. „Unsere unterschiedlichen Herkünfte und Biografien als Vielfalt anzuerkennen und als Stärke zu begreifen, das müssen wir allerdings manchmal noch lernen.“ Einer, auf den man dabei schauen könnte, wäre Klaus Johannis – ein würdiger Kaiser-Otto-Preisträger und ein großer Europäer.

Der rumänische Staatspräsident betrachtete den Preis als Bestätigung des permanenten Bekenntnisses Rumäniens „zu einem in Frieden und Demokratie vereinten Europa.“ Er stelle gleichzeitig auch einen Ansporn für Johannis dar, „den rumänischen Bürgern, vor allem der jungen Generation, die Überzeugung zu vermitteln, dass wir gemeinsam die vielfältigen heutigen Herausforderungen meistern werden.“ Die Auszeichnung biete darüber hinaus auch die Gelegenheit, den Beitrag des Kaisers Otto des Großen für ein einiges Europa hervorzuheben und über die Herausforderungen sowie die Zukunft Europas in Form der Europäischen Union nachzudenken, denn: „Um die Konsolidierung des europäischen Projekts zu gewährleisten, brauchen wir Einheit, Zusammenhalt und Solidarität.“

In seiner Dankesrede sicherte Johannis sein persönliches Engagement sowie das des rumänischen Volkes für das europäische Projekt, für die demokratischen Werte und Grundsätze, die die Länder Europas zusammengeführt haben, zu. „Ich nehme diesen europäischen Preis im Namen meiner rumänischen Mitbürger entgegen,“ bedankte sich Johannis. „Ich fühle mich sehr geehrt, den Kaiser-Otto-Preis entgegennehmen zu dürfen, der nicht nur für die Stadt Magdeburg und für Deutschland eine besondere Bedeutung hat, sondern auch für die Idee eines durch demokratische Werte und Ideale vereinten Europas.“

Tobias LEISER

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Politik.