Vorsicht: Es wird laut!

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Hermannstädter Band beim Wacken Open Air 2020

Ausgabe Nr. 2684

 

Die Mitglieder der Band „E-an-na“ posieren auf der alten Steinbrücke über den Zibin im Theresianum-Stadtviertel.                                 Foto: E-an-na

Was für manche wie ein Ausnahmezustand wirken mag, ist für die Bewohner des Dorfes Wacken in Schleswig-Holstein längst Normalität. Jeden Sommer stürmen bis zu 85.000 Metal-Fans die rund 1.800 Einwohner große Gemeinde, um ihre Lieblingsbands live zu erleben. Doch musste das Wacken Open Air 2020 wegen des grassierenden Corona-Virus ebenfalls ausfallen und fand vom 30. Juli bis 1. August nur online statt.

Seit 2009 wird Rumänien jedes Jahr durch eine Band vertreten. Bei der diesjährigen Auflage wurde die Ehre zum zweiten Mal der Hermannstädter Band „E-an-na“ zu Teil – wenn auch etwas anders als erhofft.

„E-an-na“ entstamme der Band zufolge dem alten Sumerisch und bedeute etwa: Das Heim der Himmel. Seit 2014 spielt die siebenköpfige Gruppe um den Sänger Andrei Oltean ihre eigene Mischung aus klassischem sowie modernem Metal und rumänischer Folklore, bei der Flöten, Dudelsack und Violine auf tief gestimmte E-Gitarren treffen. Im September 2015 ging es mit ihrer ersten Single „Jiana“ steil aufwärts; nach ersten Auftritten auf allen großen Festivals Rumäniens folgte 2016 ihre erste Tour.

Seitdem spielten „E-an-na“ neben Konzerten in Rumänien auch schon in Bulgarien, Ungarn, Polen und Deutschland. 2017 vertraten sie Rumänien beim 28. Wacken Open Air und belegten den zweiten Platz beim Metal-Battle, ein Wettbewerb für junge Nachwuchsmusiker der vom Publikum sowie einer Jury entschieden wird. Bei der diesjährigen Online-Auflage des Festivals durften die Hermannstädter auch ein Konzert, das im Rockstadt Club in Kronstadt aufgezeichnet wurde, beisteuern.

„Bei der sengenden Hitze draußen haben wir definitiv unsere Grenzen überschritten, aber es hat sich gelohnt,“ antwortete die Band auf Anfrage der Hermannstädter Zeitung. Der Video-Dreh sei sehr schwierig gewesen; ganze dreimal mussten sie ihr Konzert spielen, um die richtigen Aufnahmen in den Kasten zu bekommen.

Der schweißtreibende Aufwand hat sich ausgezahlt: Das knapp 20 Minuten lange energiegeladene Konzert gibt es unter https://www.youtube.com/watch?v=Nbjy9I8csj8 zu sehen. Vorsicht, es wird laut!

Tobias LEISER

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Musik.