In 5 Jahren 25 Millionen Sauerstoffsensoren gefertigt
Ausgabe Nr. 2683

Kleines Bestandteil mit großer Wirkung: Der Sauerstoffsensor, auch Lambdasonde genannt. Foto: Bosch
Seit 1960 bemüht sich Bosch um die Verbesserung von Sauerstoffsensoren. Gegenwärtig werden über die Hälfte der von Bosch produzierten Sauerstoffsensoren in der Bosch-Niederlassung in Blasendorf/Blaj hergestellt. Vor Kurzem feierte das Werk in Blasendorf die Produktion von 25 Millionen Sensoren in fünf Jahren. Alexander Firsching, Senior-Vizepräsident und kaufmännischer Leiter beiBosch, ist nach Auslandsaufenthalten wie Russland, Japan oder China seit drei Jahren in Rumänien tätig und war bereit, dem HZ-Redakteur Werner F i n k auf einige Fragen zu diesem Thema zu antworten:
Bosch in Blasendorf meldete vor kurzem 25 Millionen produzierte Sensoren innerhalb der letzten fünf Jahre. Was für eine Bedeutung hat dieser Meilenstein für Bosch in Blasendorf?
Der Standort in Blasendorf bestätigt durch die Herstellung der jährlichen hohen Volumen und implizit durch die Erreichung der 25 Millionen produzierten Sensoren, den Status eines wichtigen Partners in der Sensorenwelt. Das Werk ist bereit durch die hohen Kompetenzen der lokalen Mitarbeiter, die Herstellungsprozesse zu verbessern und neue Generationen der Abgassensoren ins Portfolio aufzunehmen. Schon seit dem zweiten Produktionsjahr, trägt Blasendorf zur kontinuierlichen Verbesserung der Qualität, Leistung und Produktionskosten dieser Sensoren in der Bosch-Welt bei. Sensoren sind kleine Bestandteile, haben aber eine große Wirkung.

Alexander Firsching.Foto: Bosch
Welche Bedeutung haben Sauerstoffsensoren, genauer die Lambdasensoren?
Lambdasensoren werden nicht nur in Verbrennungsmotoren sondern auch in der Hausheiztechnik eingesetzt. Die Lambdasonde ist ein Sensor, der in einem Verbrennungsabgas den jeweiligen Restsauerstoffgehalt misst, um daraus das Verhältnis von Verbrennungsluft zu Kraftstoff für die weitere Verbrennung so regeln zu können, dass weder ein Kraftstoff- noch ein Luftüberschuss auftritt.
Die Lambdasonde hilft, Motorsteuerung, Luft und Kraftstoff in einem Verhältnis zu mischen, bei dem der geregelte Katalysator optimal arbeiten kann. Optimal arbeiten bedeutet: Der Katalysator wandelt Stickoxide, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe in unschädliche Gase um. So soll die Abgabe von Schadstoffen an die Umwelt auf ein Minimum reduziert werden. Keine der heutigen EURO 6-Abgasnormgrenzen könnten ohne den Einsatz der Lambdasonde erreicht werden.
Die Niederlassung in Blasendorf ist die erste Bosch-Niederlassung, in der die sechste Generation der Lamdasensoren produziert wird und ist zur gleichen Zeit Pilotstandort für die nächsten Sauerstoffsensoren. Wo steht die Bosch-Niederlassung in Blasendorf im Verhältnis zu anderen Bosch-Standorten in der Welt?
Das Werk in Blasendorf ist der wichtigste Fertigungsstandort für die Lambdasonde in der Bosch-Welt. Wir produzieren mehr als die Hälfte des Bedarfs und liefern grundsätzlich an Europäische Kunden. Das Herstellungs-Portfolio ist nach dem Bedarf des Kunden angepasst, deswegen ist ein Vergleich zwischen den Bosch-Standorten schwierig. Jedoch außer der Entwicklung, kann die Niederlassung in Blasendorf alles anbieten: Produktion, Validierung, Engineering, Analyse, was eigentlich eine Top-Ausrüstung für einen Fertigungsstandort heißt.
Gab es auch andere wichtige Errungenschaften während dieser fünf Jahre, die genannt werden müssen?
Genannt werden müssen der Fertigungs-Start von Benzin- und Diesel-Lambdasonden der Generation 5 im Jahr 2014, der Fertigungs-Start der BN-Typen (Einsatz in feuchten Medien) im Jahr 2015 und der Fertigungsstart der Lambdasonden Generation 6 in diesem Jahr.
Vielen Dank für das Gespräch!