Theaterfestival heuer online

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Am 12. Juni beginnt die 27. Auflage der internationalen Veranstaltung im Internet

Ausgabe Nr. 2675

Die 27. Auflage des Internationalen Hermannstädter Theaterfestivals (FITS) wird dieses Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie vom 12. bis 21. Juni online unter dem Motto „Die Macht zu glauben“ (Puterea de a crede/Empowered) stattfinden.

Zehn Tage lang wird man auf der Homepage: https://www.sibfest.ro/fits-online, auf Facebook: https://www.facebook.com/FITSibiu/ und Youtube: https://www.youtube.com/user/TNRSS insgesamt 138 Veranstaltungen kostenlos miterleben können. Das komplette Programm ist online auf https://www.sibfest.ro/fits-online zu finden.

„Nichts mehr ist in Hermannstadt wie es vor dem Theaterfestival war. Die Tore der Stadt haben sich geöffnet und heute ist Hermannstadt ein Kulturbotschafter, ein Beispiel dafür, wie sich eine Gemeinschaft ihre Identität bewahren kann. FITS hat dazu beigetragen, dass Hermannstadt durch Kultur zu einem europäischen Brand wurde, was leider nicht sehr oft in Rumänien vorkommt“, sagte Raluca Turcan, Vizepremierministerin Rumäniens, in ihrem Grußwort, das live während der Pressekonferenz gesendet wurde.  Moderator der Pressekonferenz, die am Donnerstagmittag (28. Mai) stattfand, war Festivalleiter Constantin Chiriac, der bekannt gab, dass dies das erste Theaterfestival der Welt sei, das gänzlich online organisiert wird. Weitere Grußworte sprachen: Kulturminister Bogdan Gheorghiu, Bildungsministerin Monica Cristina Anisie, Mirel Taloș vom Rumänischen Kulturinstitut, Bürgermeisterin Astrid Fodor sowie zahlreiche Botschafter.

Astrid Fodor sagte in ihrer Ansprache: „Das Thema der diesjährigen Auflage passt sehr gut zu unserer Situation. Wir müssen die Macht finden, zu glauben, dass wir dieses Hindernis überwältigen können und dass in Hermannstadt bald wieder Normalität einkehrt. Zur Normalität gehört die Kultur dazu, die diese Stadt lebendig und einzigartig macht.“

Dadurch, dass die gesamte 27. Auflage online stattfinden wird, haben sich die Organisatoren erlaubt, spezielle Theatervorstellungen in das Programm einzuführen, die sonst für eine Live-Aufführung einen zu großen Aufwand sowohl finanziell als auch organisatorisch erfordert hätten.

Folgende Theaterstücke und Konzerte empfiehlt Constantin Chiriac als besonders sehenswert: „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel,  Regie  Robert Wilson (Stiftung Mozarteum Salzburg, Salzburg Festival und Théâtre des Champs-Elysées) am 21. Juni, 21.40 Uhr; „Drei Schwestern“ von Anton Tschechow, Regie Peter Stein (Schaubühne Berlin) am 16. Juni, 20.30 Uhr; „Professor Bernhardi“ von Arthur Schnitzler, Regie Thomas Ostermeier, (Schaubühne Berlin) am 17. Juni, 14.20 Uhr; „Adriana Lecouvreur“ von Francesco Cilea, Regie David McVicar, Film: François Roussillon (Royal Opera House), am 12. Juni, 17.30 Uhr; „Lagrime di San Pietro“ von Orlande de Lassus, Regie Peter Sellars (Los Angelese Master Chorale), am 20. Juni, 18.46 Uhr; „Brothers and Sisters“ von Fyodor Abramov, Regie Lev Dodin, (Maly Drama Theatre), am 12. Juni, 20 Uhr (I) bzw. am 13. Juni, 20 Uhr (II); „Allein in Berlin“ von Hans Fallada, Regie: Luk Perceval (Thalia Theater Hamburg) am 14. Juni, 20 Uhr (I) und am 15. Juni, 20 Uhr (II); „Körper“, Choreografie Sasha Waltz (Sasha Waltz & Guests), 13. Juni, 19 Uhr; „Richard III.“ von William Shakespeare, Regie Silviu Purcărete, (Tokyo Metropolitan Theatre), am 17. Juni, 20 Uhr.

Cynthia PINTER

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Theater.