EKR-Videogottesdienst am Sonntag Kantate wurde aus Hermannstadt ausgestrahlt
Ausgabe Nr. 2672
Auf dem Bildschirm taucht zunächst die Religionspädagogin Karin Zimmermann auf, die aus einem Fenster am Schillerplatz ein bunt bemaltes Plakat zeigt mit der Einladung zum Kantate-Gottesdienst in der Hermannstädter Johanniskirche. Dann ertönen die Glocken dieser Kirche und man kann sehen, wie Küster Cristian Grecu sie läuten lässt. Drei Mädchen hüpfen um ihn herum und betteln, bis sie auch kurz an den Seilen ziehen dürfen. So konnte man am Sonntag, dem 10. Mai, den Einstieg in den Videogottesdienst der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR) erleben, den der Hermannstädter Kirchenbezirk gestaltete mit musikalischer Schützenhilfe aus vielen anderen Gemeinden der EKR.
So kam es auch zu einem virtuellen Chortreffen, das der Musikwart Jürg Leutert moderierte. Alles unter dem Motto ,,Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder“. Zu diesem Wort aus dem 98. Psalm predigte in der Johanniskirche – nicht von der Kanzel sondern von dem Lesepult – Pfarrer Klaus Martin Untch, während auf dem Bildschirm Bilder von früheren Chortreffen gezeigt wurden. Pfarrer Untch stellte fest, dass es wohl vielen nicht unbedingt nach Singen zumute sei und sie vielleicht trotzdem mittönen, ,,wie eine stumme Glocke, behutsam berührt“. Er schloss mit den Worten von Dietrich Bonhoeffer: ,,Neu ist dasjenige Lied, das den Menschen neu macht.“
Auf den Treppen vor dem Altar brannten während des gesamten Videogottesdienst die Kerzen der Konfirmanden. Fragt sich, wie die für den Sonntag Exaudi (24. Mai) geplante Konfirmation stattfinden wird…
Musik machten in der Johanniskirche Jürg Leutert und seine Gattin, die Hermannstädter Stadtkantorin Brita Falch Leutert, mal auf der Orgel, mal mit der Baßgeige und Pauke oder Schalmei, die drei Mädchen, die anfangs ,,mitläuten“ durften, sangen auch einige Lieder.
Beeindruckend und ernüchternd waren die Videoclips, auf denen Kinder aus der Hermannstädter Kirchengemeinde sagten, wonach sie sich sehnen. Da konnte man von Radfahren hören oder vom Treffen mit Freunden, alles war dabei.
Gewöhnlich gibt es am Muttertag – dieser wurde ebenfalls am 10. Mai in der EKR gefeiert – beim Ausgang aus der Kirche Blumen für alle Frauen. da dies in diesem Jahr nicht möglich war, ließen sich die Veranstalter des EKR-Videogottesdienstes etwas einfallen: Ein Videoclip zeigte einige Mädchen in siebenbürgisch-sächsischer Tracht, die allen Frauen und Müttern ein virtuelles Ständchen darbrachten.
Im Anschluss an den Gottesdienst richtete der Landeskirchenkurator Friedrich Philippi ein Gruß- und Dankeswort an alle, die diesen Gottesdienst ermöglicht haben, und Musikwart Jürg Leutert wies darauf hin, dass die Kollekte dieses Kantate-Sonntags für die Reparatur der Orgel in Niedereidisch bestimmt sei.
Hier noch einmal die Angaben für Spendenwillige:
Spenden in Rumänien an:
Consistoriul Superior al Bisericii Evanghelice C.A. din România, LEI BCR Sibiu, Str. Emil Cioran 1, 550025 Sibiu IBAN: RO09RN CB0227036060260001; EURO BCR Sibiu, Str. Emil Cioran 1, 550025 Sibiu IBAN: RO79RN CB0227036060260002, Swift RNC BROBU, Verwendungsvermerk: Kantatekollekte 2020 oder in bar bei einem Gemeindebüro/Pfarramt oder an der Kasse des Landeskonsistoriums in Hermannstadt
Spenden außerhalb Rumäniens an:
Gustav-Adolf-Werk e.V. über den Link https://www.gustav-adolf-werk.de/spenden.html, Nothilfe; Beim Onlinebanking Verwendungsvermerk: ,,Corona-Hilfe-Siebenbürgen”. Eine Spendenbescheinigung wird erteilt.
Weitere Informationen erteilt per E-Mail der Musikwart der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, Jürg Leutert: musik wart@evang.ro
Beatrice UNGAR