Staatspräsident Klaus Johannis warnte erneut vor zu früher Entspannung
Ausgabe Nr. 2673
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Alle Spielplätze in der Stadt bleiben weiterhin gesperrt, meldet das Presseamt des Hermannstädter Bürgermeisteramtes. Dies gilt für ganz Rumänien, denn laut eines Beschlusses der zentralen Behörden bleiben alle öffentlichen Spielplätze während des ganzen Alarmzustands geschlossen. Die Parks sind offen. Die Stadtverwaltung bittet die Bevölkerung, dieses Verbot verantwortungsvoll einzuhalten. Foto: Presseamt der Stadt
17.387 Personen wurden in Rumänien mit einer Covid-19-Infizierung bis zum 20. Mai registriert, 1.141 Personen sind an den Folgen gestorben, 10.356 Fälle gelten als geheilt. 198 Personen befinden sich zur Zeit auf Intensivstationen. 322.074 Test wurden landesweit durchgeführt. In 24 Stunden, vom 19. bis 20. Mai, wurden 196 neue Infektionsfälle registriert.
Staatspräsident Klaus Johannis erklärte in einer Pressekonferenz, dass im Falle, dass die Zahl der Infektionsfälle wieder steigen werde, erneut der Notstand ausgerufen werden muss, um so die Bevölkerung besser schützen zu können. Seit Freitag, dem 15. Mai, befindet sich Rumänien im Alarmzustand, dementsprechend wurden einige Maßnahmen gelockert. Die Regierung hat am Freitag aufgrund des vom Parlament verabschiedeten Gesetzes zum Alarmzustand einen Beschluss erlassen, mit den Maßnahmen und auch den Geldbußen, die in dieser Zeit gelten. Weil aber das Gesetz nur drei Tage nach der Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft getreten ist, also am Montag, haben viele Personen das Wochenende genutzt, um ihren Frust los zu werden. Vor dem Regierungssitz haben sich am Freitag über 100 Personen versammelt, um gegen die Regierung, gegen die „Diktatur” und die „Covid-1984”-Maßnahmen zu protestieren. Die meisten weigerten sich, Schutzmasken zu tragen oder den empfohlenen Mindestabstand einzuhalten.
Mit einer großen Party im Freien mit mehreren Hundert Teilnehmer feierten die Jugendlichen im Herăstrău-Park das Ende des Notzustandes. Mehrere Terrassen in der Gegend ließen laut Musik spielen und verkauften für zu Hause Essen. Die Jugendlichen blieben in der Gegend und tanzten mehrere Stunden, die Gendarmen konnten nur zwischen ihnen pa
troullieren und sie warnen, den Mindesabstand voreinander zu wahren, konnten aber keine Geldstrafen vergeben. Am zweiten Tag meldete der Vizebürgermeister von Bukarest, dass die beiden Lokale kein Essen hätten verkaufen dürfen und dass beiden die Betriebsgenehmigung entzogen wurde.
Ab Montag ist das Gesetz für den Alarmzustand in Kraft getreten, die Gendarmen und Polizisten haben nun eine legale Basis, Verstöße gegen das Gesetz zu bestrafen. Das Gesetz ist unter http://www.cdep.ro/pls/proiecte/docs/2020/pr251_20.pdf zu finden.
Ruxandra STĂNESCU