Freiluftkonzert vor dem Thalia-Saal am 15. Mai
Ausgabe Nr. 2673
Den Ton angegeben im Hinblick auf die Wiederaufnahme des Kulturlebens in Hermannstadt unter den Auflagen sozialen Abstands hat am Freitag, den 15. Mai, die Hermannstädter Staatsphilharmonie mit einem einstündigen Konzert auf dem Vorplatz des Thaliasaals.
Der Manager Cristian Lupeș wies in der diesbezüglichen Pressemitteilung darauf hin, dass einige Orchestermitglieder ein Konzert ohne Publikum bieten würden und die Passanten sich in verantwortungsvoller Weise an der Musik erfreuen können. Dementsprechend verteilten Mitarbeiter der Philharmonie Schutzmasken in verschiedenen Farben und mit Zitaten von bekannten Persönlichkeiten an alle Anwesenden. Angefertigt hatte diese Masken die Firma Ballansportswear, die aus diesem Anlass auch Fähnchen und T-Shirts bereitstellte mit Abbildungen dieser Persönlichkeiten, nach Entwürfen der Graphikerin Loredana Bulgaru.
Das Freiluftkonzert war eigentlich eine weitere Aktion im Rahmen des Projektes zum Europatag. Am 9. Mai hatte die Hermannstädter Staatsphilharmonie vor dem Haupteingang des Thalia-Saals ein Transparent aufgehängt mit der Aufschrift ,,Sibiu wishes Healthy Birthday to Europe“ (Hermannstadt wünscht Europa einen gesunden Geburtstag) und einer Graphik, auf der das Symbol der EU mit einem Mundschutz versehen ist.
Die sechs Orchestermitglieder konzertierten vor diesem Hintergrund und nach und nach blieben Passanten stehen, applaudierten. Mit diesem Konzert haben sie bewiesen, dass sie endlich wieder einmal auftreten möchten, sagte Lupeș und erläuterte: ,,Wir zelebrierten die Lebensfreude im Bewusstsein, dass wir die von der Pandemie bestimmten Regeln eines neuen gemeinschaftlichen Zusammenlebens einhalten müssen.“ Insofern war das Konzert Teil einer Kampagne, durch die die Bevölkerung auf die Bedeutung des Einhaltens der Regeln hingewiesen werden soll. Dazu gehören auch die Poster mit den Schutzmaske tragenden Persönlichkeiten, die auf vielen Litfaßsäulen in der Stadt sowie an den Masten der Straßenlaternen auf dem Großen Ring angebracht sind.
Beatrice UNGAR