Die Basketballspielerin Elisabeth Pavel über die Teilnahme an der Olympiade 2020
Ausgabe Nr. 2653
Zum ersten Mal wird 2020 die Sportart Streetball oder 3 x 3 Basketball als olympische Sportart eingeführt. Rumänien wird mit einer Damenmannschaft bei den Olympischen Spielen in Tokyo/Japan dabei sein. Die Hermannstädterin Elisabeth Pavel (geboren am 1. November 1990) ist Teil dieser Damenmannschaft.
Über die neue olympische Sportart und ihre Karriere sprach sie mit der HZ-Redakteurin Cynthia P i n t e r.
Erstens, herzlichen Glückwunsch zur Qualifikation bei den Olympischen Spielen in Tokyo 2020 in der neuen Disziplin 3 x 3 Basketball! Dies gelang nur einmal der rumänischen Herren-Basketball-Nationalmannschaft im Jahr 1952. Wer gehört zur Mannschaft und wie kam es zur Qualifikation?
Die Qualifikation bekam Rumänien als Land durch Ranking. Ranking ist eine Anzahl von Punkten, die als Land zusammengetan wurden durch zahlreiche internationale und nationale Turniere. Im Verlauf des Jahres 2019 kam dann die notwendige Punkteanzahl zusammen und wir qualifizierten uns. Die Mannschaft besteht nicht immer aus den selben Spielerinnen. Je nach Verfügbarkeit wechselt die Zusammenstellung.
Können Sie kurz beschreiben, wie sich die Disziplin 3 x 3 vom Basketball unterscheidet?
3×3 ist dynamischer. Die effektive Spielzeit beträgt 10 Minuten oder bis die erste Mannschaft 21 Punkte erzielt hat. Für mich, die ich die ganze Erfahrung im Sportsaal erworben habe, war die Umstellung auf Asphaltboden ein bisschen schwieriger.
In Hermannstadt ist die kleine Schwester des Basketball bekannt, denn jährlich findet ein 3 x 3 Wettbewerb, Sibiu Streetball, statt. Wie hat sich die neue Sportart in Rumänien verbreitet?
In den letzten 3 Jahren wurden im Land mehrere Turniere veranstaltet. Die Nationalmannschaft konnte sich durch die vielen Beteiligungen die Spielweise verbessern.
Was gefällt Ihnen persönlich besser, klassischer Basketball oder 3 x 3?
Beide gefallen mir gleich gut, obwohl die Spielweise sehr verschieden ist.
Zusammen mit Traian Petru und Alexandra Uiuiu haben Sie den Verein „3 x 3 Elite“ gegründet. Wie kam es dazu? Womit beschäftigt sich der Verein?
Der Verein entstand durch eine Idee von drei alten Freunden, die die selbe Liebe für diese Sportart teilen. Unser Ziel ist, Projekte zur Förderung des 3×3 Basketball in Hermannstadt durchzuführen. Wir werden versuchen, Finanzierungen zu bekommen, um junge Sportler zu fördern und Sportveranstaltungen zu organisieren. Außerdem haben wir vor, eine Damenmannschaft zu gründen, die dann ihrerseits als Ziel hat, in der Wertung zu steigen.
Basketball in den rumänischen Schulen. Was fällt Ihnen dazu ein?
Von dort kommt die nächste Generation von Profi-Basketballern.
Auf welche Erfolge in Ihrer professionellen Basketballkarriere sind Sie am meisten stolz?
Auf meine Gold-Medaillen: 2008-2009 Rumänische Landesmeister mit ICIM Arad; 2012-2013 Österreichische Landesmeister mit Flying Foxes; 2013-2014 noch einmal mit der selben Mannschaft; 2015-2016 Deutsche Landesmeister mit Wasserburb.
Was bedeutet es für eine Sportlerin, bei den Olympischen Spielen dabei zu sein?
Das bedeutet der Höhepunkt in der Karriere eines jeden Sportlers.
Kennen Sie die anderen an der Olympiade qualifizierten Mannschaften? Wen betrachten Sie als größten Konkurrenten?
Bisher gibt es nur vier Mannschaften, die sich durch Punkte-Ranking qualifiziert haben: Russland, China, Mongolei und Rumänien. Weitere vier Mannschaften werden im März 2020 nach den Qualifizierungsspielen in Indien und Ungarn dazukommen. Als größte Konkurrenten sehe ich Mannschaften wie China oder Frankreich.
EuroLeague oder NBA? Welche Spiele verfolgen Sie? Haben Sie eine Lieblingsmannschaft, Lieblingsbasketballer/in?
EuroLeague, weil mir europäischer Basketball besser gefällt.
Meine Vorbilder waren immer schon Dirk Nowitzki aus Deutschland und Candice Parker aus Amerika.
Danke für das Gespräch und viel Erfolg bei den Olympischen Spielen!