Jubiläumsauflage des Hermannstädter Jazz-Wettbewerbs
Ausgabe Nr. 2648
Bei der 40. Auflage des internationalen Jazz-Wettbewerbs für Nachwuchsmusiker, der am Wochenende im Thalia-Saal über die Bühne gegangen ist, wurde wieder einmal bestätigt: Die Wiege des Jazz liegt in den Vereinigten Staaten von Amerika. Als Sieger ging nämlich die Band Josiah Woodson & Quintessentiel hervor, mit dem US-amerikanischen Musiker Josiah Woodson an der Spitze.
Woodson war am letzten Wettbewerbstag, am Sonntag, in zwei Bands aufgetreten, die in der gleichen Zusammensetzung mal Crossover-Jazz, mal echten Jazz spielte. Am Klavier brillierte der in Australien geborene und in Frankreich aufgewachsene Daniel Gassin, an der E-Gitarre und an der Trompete führte der US-Amerikaner das Publikum an die Wiege des Jazz zurück. Der Auftritt der Siegerband bildete den Höhepunkt des Wettbewerbsfestivals, das auch in diesem Jahr von der Kulturstiftung Proart Hermannstadt und dem Hermannstädter Studentenkulturhaus ausgerichtet wurde, die auch das Internationale Hermannstädter Jazzfestival organisieren.
Die Jury hatte die Qual der Wahl, denn auf der Bühne waren an den drei Abenden ausgezeichnete Nachwuchsmusiker zu hören gewesen. Allein fünf Bands aus Italien waren dabei. Für die Vorauswahl angemeldet hatten sich sage und schreibe 35 aus diesem Land. Zwei Preise gingen nach Italien: der Preis für den besten Instrumentalsolisten an den Pianisten Francesco Pollon und der für die beste Gesangssolistin an Anaïs del Sordo von der Gruppe ,,Lost in The Supermarket“.
Wie Liliana Popescu, die Leiterin des Studentenkulturhauses, der Hermannstädter Zeitung sagte, waren auch drei Bands aus Deutschland angemeldet. Die in die engere Auswahl geratene Band konnte allerdings nicht nach Hermannstadt kommen, weil sie keine Förderung für die Flugkosten bekommen konnte.
Es gab auch ein Wiedersehen: Zum Abschluss des ersten Abends konzertierte die Luxemburger Band ,,Dock in Absolute“, die vor drei Jahren den Wettbewerb gewonnen hatte.
Beatrice UNGAR