Kronenfest in Kerz am Alt mit hohen Gästen
Ausgabe Nr. 2631
Wahrscheinlich hatte es ihm so gut gefallen, denn Bischof Martin Hein von der Evangelischen Landeskirche Kurhessen-Waldeck beehrte nun schon zum zweiten Mal in Folge das Kronenfest in Kerz, das am Sonntag nach Peter und Paul nun schon zum 20. Mal nach der Wende stattgefunden hat. Als Gemeindefest des Hermannstädter Evangelischen Kirchenbezirks mit finanzieller Unterstützung seitens des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt aus Mitteln des Departements für interethnische Beziehungen.
Eines aber war anders als im Vorjahr. Damals waren Bischof Hein und sein Amtskollege Bischof Reinhart Guib mit einer Kutsche an der Gemeindegrenze abgeholt worden. Heuer wartete die Neppendorfer Blaskapelle bei der Schule auf die Gäste und so gingen sie zu Fuß, gefolgt von den Mitgliedern der beiden anwesenden Tanzgruppen der Brukenthalschule zu der evangelischen Kirche, die sich im ehemaligen Chorraum der früheren Zisterzienserabtei befindet. Hier begann pünktlich um 12 Uhr der Festgottesdienst. Eingangs begrüßte Ortspfarrer Michael Reger die Anwesenden und sagte, es sei auch für ihn eine Freude „in dieser Zusammensetzung Gott die Ehre zu geben.“ Bischof Hein hielt die Predigt zu Lukas 1,67-79 und sagte zum Schluss: „Nicht an jedem Tag wird diese Kirche so gut gefüllt sein wie heute – aber sie ist immer gut besucht. Warum das? Weil Gott uns besucht! Auf seinen Besuch sollten wir uns so oft wie möglich freuen. Dann werden wir gesegnet und gestärkt für den Weg des Friedens, der vor uns liegt.“ Im Anschluss bezeichnete Bischof Guib in seinem Grußwort das Kronenfest als „Fest der Gemeinschaft, des Dankes und der Freude.“
Das war es dann auch, wobei Speise und Trank nicht zu kurz kamen und nicht nur die Tanzgruppen-Mitglieder das Tanzbein geschwungen haben. Zu den Klängen der Neppendorfer Blaskapelle aber auch zum Gesang von Sorin Țerbea.
Beatrice UNGAR