Tag der Offenen Tür im Haus Nazareth
Ausgabe Nr. 2633
Viele Gäste sowie zahlreiche ehemalige Patienten und ihre Familienangehörigen beteiligten sich am Samstag, dem 6. Juli, zum 24. Mal, am „Tag der Offenen Tür” im Haus „Nazareth“ in Kleinscheuern/Şura Mică.
Das Therapiezentrum betreut seit über 25 Jahren Männer, die unter verschiedenen Abhängigkeiten leiden: Alkohol-, Drogen-, Medikamenten- oder Spielsucht.
Im Raum Hermannstadt betreibt das Blaue Kreuz in Rumänien zwei Therapieeinrichtungen. Die Einrichtung im Hof des ehemaligen evangelischen Pfarrhauses mit 25 Plätzen, richtet sich ausschließlich an Männer. Eine zweite Einrichtung, die „Insel der Hoffnung“, mit zehn Plätzen in Schellenberg/Şelimbăr, ist für weibliche Patientinnen gedacht.
Am Samstag begann die Veranstaltung mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Kirche. Daran beteiligten sich unter anderen auch der orthodoxe Pfarrer und Vorsitzende des Blauen Kreuzes Rumänien, Constantin Necula, und der evangelische Stadtpfarrer von Hermannstadt, Kilian Dörr.
Dr. Holger Lux ist seit bald 24 Jahren Arzt und Psychotherapeut im Therapiezentrum und leitet seit 24 Jahren das Haus „Nazareth“. In seiner Ansprache begrüßte er alle Teilnehmer, zudem hob er die Erfolge der Therapie im Haus hervor. Anschließend bot er ehemaligen Patienten die Gelegenheit, das Wort zu ergreifen.
Nach der Veranstaltung im Gotteshaus führten aktuelle und ehemalige Patienten ihre Besucher durch die Anlage des Therapiezentrums. Außerdem gab es für alle Beteiligten ein Buffet am „Potter’s House“ – dem vor fünf Jahren eingeweihten neuen Haus des Therapiezentrums – und die Möglichkeit, an einer Tombola teilzunehmen.
Zum Abschluss versammelten sich alle Teilnehmer zu einer offenen Therapiestunde im Garten der Anlage, um sich dort untereinander auszutauschen. Sie wurden musikalisch begleitet von Florin Ioan Thomits und die Bewohner erzählten dabei aus ihrem Leben vor und nach der Therapie.
André WINTER