16 Studierende der HTF Luzern präsentierten Touristik-Konzepte für Siebenbürgen
Ausgabe Nr. 2633
Seit 2007 kommen Studierende der Höheren Fachschule für Tourismus Luzern (HFT) ein bis zweimal pro Jahr nach Siebenbürgen – auf eigene Kosten. In einer Intensivseminarwoche untersuchen sie seit einigen Jahren auch Kirchenburgen auf deren Potenzial für Marktnischen und eine sanfte Neupositionierung.
Vom 28. Juni bis 6. Juli d. J. recherchierten 16 Schweizer Tourismustudierende und zwei Dozenten von Kleinschenk und Dopca aus in den Kirchenburgen und für Naturprojekte von Carpaterra. Am Freitag, den 5. Juli, gaben die Studierenden der HFT in der Evangelischen Akademie Siebenbürgen in Hermannstadt, wo sie ihr Hauptquartier während dieser Woche aufgeschlagen hatten, Einblick in ihre Arbeiten.
Jeweils in Vierer-Gruppen hatten sie im Auftrag der Stiftung Kirchenburgen recherchiert, mit welchen touristischen und kulturellen Konzepten z. B. die Kirchenburgen in Gürteln, Braller, Martinsberg, Hundertbücheln, Henndorf, Neithausen und Neustadt eine Zukunft haben könnten. So schlugen sie z. B. vor, man könnte in Hundertbücheln ein „Foodfestival“ veranstalten, in anderen Ortschaften Konzerte, Freilichttheater (Henndorf), oder einen Fahrradweg einrichten zwischen den Ortschaften. Ein Projekt trug den Namen „Klang, Kost und Kunst im Krautwinkel“ (für Gürteln und Braller), ein anderes „Erleben Sie die Symphonie von Siebenbürgen“ (eine Reise zu Orgeln in Siebenbürgen). Nicht zuletzt präsentierten die „Geo Girls“, die im Auftrag von Carpaterra die Geosite Mateiaș besucht haben und feststellten, dass z. B. die Bewohner auf die Bedeutung dieses Naturschutzgebietes aufmerksam gemacht werden müssen, um es auch entsprechend zu bewahren. Derzeit müsse man oft „PET-Flaschen-Depots“ wegräumen, um die Landschaft zwischen Racoș, Streitfort/Mercheașa und Mateiaș zu besuchen, wo sich der „Siebenbürgische Grand Canyon“ befindet und wo jedes Geologenherz höher schlagen dürfte, weil die durch vulkanische Tätigkeit entstandene Landschaft viele Schätze berge.
Beatrice UNGAR