Wer sind die „roten Ameisen“?

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Ein neuer Dienstleister aus Deutschland

Ausgabe Nr.2627

Standortleiter Jörg Brandt mit seiner Gattin Anca Brandt.
Foto: Jan Christian BREWER

RedAnts. So nennt sich eine Firma aus Deutschland, die nun in Hermannstadt Fuß fassen will. Der Name kommt von dem englischen Begriff für rote Ameisen, welche in dem Ruf stehen, sehr geschäftig zu sein. Wenn man sich anschaut, wie groß die ursprünglich aus Bremen stammende Firma mittlerweile ist, könnte das auch hinkommen. 27 Standorte in ganz Deutschland zählt das von Geschäftsführer Jörg auf der Heide gegründete Unternehmen bereits, das er zusammen mit Christian Schäfer und der Investorengruppe S-UBG leitet.

 

Die Dienstleistungen, welche RedAnts anbietet, beziehen sich neben einfachen Sortierungs-Arbeiten vorwiegend auf die Qualitätssicherung in den Einzelteilbeständen und Arbeitsabläufen von Unternehmen, wie etwa von Autoherstellern. Das bedeutet, wenn ein Kunde beispielsweise Einzelteile für die weitere Verbauung bestellt hat, jedoch Probleme damit aufkommen, dann tritt RedAnts auf Nachfrage auf den Plan und überprüft die Objekte auf ihre Qualität und Tauglichkeit hin. Auch der sogenannte ESD-Schutz (ESD: electrostatic discharge, deutsch: Elektrostatische Ladungen) ist in diesem Gewerbe von großer Bedeutung. RedAnts wirbt mit Expertise in diesem Bereich: „Wir haben besonderes Verständnis für ESD-Schutz“ heißt es auf der Website. Auch Sascha Brandt, der Standortleiter in Rumänien, erzählt, dass ESD-Schutz besonders wichtig ist, da Einzelteile sehr schnell von einem Stromschlag zerstört werden können.

Die Expansion der in Deutschland weit verbreiteten Firma nach Rumänien war schon länger geplant, etwa seit einem Jahr. Auch in Polen gibt es einen Standort und in Ungarn steht einer kurz vor der Eröffnung.

Seit dem ersten März baut der Standortleiter zusammen mit seiner Frau, Anca Brandt, die übrigens gebürtige Siebenbürger Sächsin aus Heltau ist, die Geschäftsstelle in der Stadt auf. Das Büro ist eingerichtet, eine Lagerhalle geplant. Das Personal wurde bereits eingestellt und wird auf seine Aufgaben als Qualitätsprüfer hin geschult. In jeder Schicht soll es zudem mindestens einen deutschsprachigen Mitarbeiter geben.

Laut Sascha Brandt will RedAnts die Kunden vor Ort mit qualitativ hochwertiger Arbeit überzeugen. Zudem ist ihm, wie er sagt, insbesondere die Verantwortung den eigenen Mitarbeitern gegenüber wichtig: Es soll eine jährliche Prämie geben, hochwertige Arbeitskleidung und auch der Lohn selbst sollen „vernünftig“ ausfallen, gerade weil in dem Gewerbe gewissenhafte Arbeit von Nöten ist. Am ersten Juni soll es für die „roten Ameisen“ dann offiziell in Rumänien los gehen.

Jan Christian BREWER

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Wirtschaft.