Genuss- und Kulturreise

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RC Sempachersee zu Gast in Rumänien

Ausgabe Nr. 2628

 

Die Gruppe auf dem Marktplatz in Kronstadt.
Foto: Fredy MUFF

„Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen”. Und wie!! Schon der Klassifikationsvortrag eines Mitgliedes unseres Rotaryclubs Sempachersee, Schweiz, im Vorfeld der Rumänienreise löste bei vielen von uns den „Gwunder” aus über ein Land, das für die meisten noch ein Land der Unbekannten war. So nahm eine stattliche Reisegruppe von 54 Clubmitgliedern inkl. Partner/-innen die Flugreise mit dem Ziel Bukarest in Angriff.

 

Dank guten Geschäftsverbindungen eines unserer Kollegen ins Weinbaugebiet Dealu Mare in Rumänien und vor allem dank den Verbindungen unseres Clubkollegen Christof Arnold, genannt Rumänen Chreguzu den Farmen der Karpaten Meat Groupin Siebenbürgen kam eine Reise zustande, die den Begriff Genuss- und Kulturreise bestens verdient. Die beiden rumänischen Reiseleiter Radu Coica und Stefan Bichler begleiteten uns mit viel Informationen die ganze Reise hindurch. Schon die erste Destination Bukarest bot historische, städtebauliche und architektonische Highlights: Ceaușescu’s Haus des Volkeshinterließ bei vielen von uns nachhaltigste Eindrücke.

Die weiteren Etappen unserer Kulturreise mit Weindegustation bei Serve, den imposanten Bürger- und Zunfthäusern von Kronstadt und Schäßburg als Weltkulturerbe der UNESCO mit der mächtigen Kirchenburg und Heimat von Graf Dracula bleiben in bester Erinnerung. Ein weiterer Höhepunkt war Chregu’s Farmvon Karpaten Meatin Marpod, eine Angus-Mutterkuhhaltung, spezialisiert auf Fleischproduktion: Die Grillade zum Mittagstisch ließ keine Wünsche offen. Abwechslungsweise konnten wir noch ein Kleinod der Region, das Interethnische Museumin Alzen besuchen, wo uns Stefan Vaida, ein junger Restaurator, auf eindrückliche Art und Weise Exponate u. a. siebenbürgisch-sächsischer, zigeunerischer und rumänischer Herkunft zeigte.

Christof Arnold, Lucia Măgdoiu und Clubpräsident Othmar Klener bei dem Austausch der Klubwimpel (v. l. n. r.).             
Foto: Beatrice UNGAR

Hermannstadt, unsere letzte Destination vor der Heimreise, verdient die Auszeichnung als Kulturhauptstadt Europas 2007 vollumfänglich und in der Gastronomiehauptstadt 2019 war unser letzte Abendmahlein Exquisites. Der Abendanlass wurde abgerundet durch Gäste aus dem örtlichen Rotaryclub, nämlich Lucia Măgdoiu, Raul Tărnaru und Beatrice Ungar, Chefredakteurin der deutschsprachigen Hermannstädter Zeitung, das Eigentümerehepaar des örtlichen Reisebüros Siebenbürgen Reisen, Cătălin und Diana Mureșan und Peter Bayard, einem alteingesessenen Schweizer aus dem Wallis, der die alte Dampfeisenbahn Carpathian Forest Steam Trainim Wassertal an der ukrainischen Grenze auf Vordermannbringen will.

Summa summarum: Rumänien ist jederzeit eine Reise wert. Rumänien ist altarchitektonisch, historisch und kulturell mit seinen diversen Herrschafts- und Bauernburgen, Festungen und Kirchen äußerst attraktiv. Beeindruckend sind für uns die Weiten der Landschaft, die großen brachliegenden Gebiete und die vielen Wälder mit großer Biodiversität. Die Städte und Dörfer hinterlassen einen pittoresken, mediterran anmutenden Charakter mit einem oft warmen, kalkfarbigen Erscheinungsbild.

Last but not least: Jedes Reisemitglied zahlte noch einen Beitrag von 20 Euro an die Stiftung Kirchenburgen von Siebenbürgen. Und mit dem Segen des Papstes, der gerade auf dem Flughafen in Hermannstadt weilte, konnten wir die Heimreise antreten. Ein Wiedersehen lohnt sich jedenfalls: Mulțumesc! La revedere!

Fredy MUFF

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Tourismus.