„Zwei Künstler zu Besuch daheim“

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Doppelausstellung „Josef & Josef“ in Kronstadt und Hermannstadt

Ausgabe Nr. 2624

Horst F. Josef: Noberatus, Acryl auf Leinwand, 2006.

Unter dem Titel „Zwei Künstler zu Besuch daheim/Doi artiști în vizită acasă“ laden Dieter Josef und Horst Franz Josef zum Besuch ihrer Doppelausstellung vom 28. Mai bis 28. Juni d. J. im Museum „Casa Mureșenilor“ (Marktplatz/Piaţa Sfatului Nr. 25) in Kronstadt sowie vom 3. bis zum 31. Juli  d. J. in der Galerie für zeitgenössische Kunst des Brukenthalmuseums (Quergasse/Str. Tribunei Nr. 6), in Hermannstadt ein.

Die Wurzeln der beiden Künstler und Vetter Dieter Josef (Lithographie) aus Gumpoldskirchen/Österreich und Horst Franz Josef (Malerei) aus Taufkirchen/Deutschland liegen im Burzenland.

 

Thomas Kloiber, Direktor des Österreichischen Kulturforums Bukarest, kündigt ein Kunstereignis an: „Die Ausstellungen von Dieter Josef und Horst Franz Josef in Kronstadt und in Hermannstadt sind ein Höhepunkt im Veranstaltungsjahr des Österreichischen Kulturforums Bukarest.“ Dieter Josefs Lithographien zeugten von einer „Durchdringung von multikulturellen Einflüssen“. Die Mehrfachbilder, die aus dem Überlagern und Verfremden ursprünglicher Motive entstehen, haben „Symbolcharakter, auch für die wechselhafte Kulturgeschichte Siebenbürgens“, die ebenfalls eine sehr vielschichtige sei, betont Kloiber. Horst Franz Josefs Bilder wiederum „spannen die Bogen noch weiter, hinein in die Welt des japanischen Wabi-Sabi, die Ästhetik des Vergänglichen“. Er verstehe die Leinwand als „Projektionsfläche des eigenen Selbst“, ein „Zugang, der immens emotionale Bilder schafft“ und den Betrachter in Dialog mit dem Kunstwerk setzt, so Kloiber.

Dieter Josef: Ecuador I, „Ingapirca“ Lithografie.

Dieter Josef wurde 1952 in Österreich geboren, sein Vater stammte aus Zeiden. Er hat Kunst mit Schwerpunkt Lithographie in Linz, Warschau und Tokyo studiert. Mit Hilfe seiner eigenen Drucktechnik auf Japanpapier verarbeitet er seine Eindrücke, die er auf ausgedehnten Reisen um die ganze Welt gesammelt hat.

Horst Franz Josef wurde 1953 in Kronstadt geboren und ist in Zeiden aufgewachsen, von wo er 1980 nach Deutschland auswanderte. Zuvor hatte er sein Studium der Architektur am Polytechnischen Institut in Klausenburg abgeschlossen, das er dann an der Technischen Universität München weiterführte. Anschließend wirkte er als freischaffender Architekt und begann seit 2003 parallel mit der Malerei, mit der er sich seit zehn Jahren ausschließlich beschäftigt.

Horst F. Josef betont im Vorfeld des Kunstprojektes: „Daher freut es uns sehr, dass uns die Möglichkeit gegeben wird, uns in Kronstadt und anschließend in Hermannstadt mit unseren Arbeiten dem Publikum in unserer alten Heimat vorstellen zu können.“

S.B.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Kunst.