Hermannstadt betanzt den Mai

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29. Maifest des DFDH fand am Samstag auf dem Huetplatz statt

Ausgabe Nr. 2625

Bei strahlender Sonne fand zum Auftakt des 29. Maifestes des DFDH am Samstag der festliche Umzug zu den Klängen der Neppendorfer Blaskapelle statt. Unser Bild: Auf dem Kleinen Ring zeigten die an dem Umzug beteiligten Tanzgruppen (im Bild die siebenbürgisch-sächsische Volkstanzgruppe des Hermannstädter Jugendforums) einen beeindruckenden Aufmarsch.
Foto: Fred NUSS

Zum 29. Mal richtete am Samstag das Demokratische Forum der Deutschen in Hermannstadt (DFDH) das traditionelle Maifest diesmal auf dem Huetplatz aus. Das Wetter an diesem besonderen Tag präsentierte sich vorbildlich in Hermannstadt. Schon vormittags strahlte die Sonne. Statt wie üblich im Jungen Wald, wurde es jedoch auch in diesem Jahr auf dem Huetplatz veranstaltet. Der Grund dafür war, genau wie im Vorjahr, der Regen, der zuvor den Waldboden aufgeweicht hatte.

 

Schon ab 9.30 herrschen reges Treiben und ausgelassene Stimmung. Um die 30 Bierzeltgarnituren, also Tische und Bänke, stehen an den Seiten bereit, eine große Bühne von vielleicht acht mal acht Metern wurde errichtet, ein Stand, an dem man Würstchen und Mici erwerben kann. Es sind verschiedene Sprachen wie Deutsch und Rumänisch zu hören und man sieht sowohl normale Alltags- als auch feierliche Festtags-Kleidung: Männer tragen Hemden, Sakkos oder einfache Jacken, während sich Frauen oft in langen Röcken, Kleidern, mit edlen Schals und Schmuck präsentieren. Einige, die meisten von ihnen Jungen und Mädchen, sind in verschiedenen Trachten unterwegs, ähnlich wie die 820 Schülerinnen und Schüler, Jugendliche und Kleinkinder aus den Hermannstädter Schulen, die kurz darauf in einer feierlichen Prozession und angeführt von Blasmusikern auflaufen. Gegen halb elf wird die zweisprachige Eröffnungsrede gehalten und dann beginnt das Programm. Kindergarten- und Schul-Gruppen, von der 1. bis zur 12. Klasse, führen traditionelle Volkstänze wie die Polka und den Klapptanz auf, einige singen sogar Lieder. Es sind insgesamt um die 1.500 Menschen an diesem Tag anwesend, die sich an den Aufführungen erfreuen können.

Der Kulturreferent des Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt, Helmut Lerner der die Festivität zum 16. Mal mitorganisiert hat und einen kleinen Preis in Form eines Pokals verliehen bekam, ist stolz auf den Erfolg der Veranstaltung. Er erzählt, dass es eine Premiere war, dass die Schulen von sich aus im Vorfeld nachgefragt hatten, wie es um das Maifest steht. Viel Vorbereitung steht hinter, oder besser gesagt vor dem einen Tag im Mai: Bereits seit Ende letzten Jahres wurde die Werbetrommel gerührt, und im März wurde so richtig losorganisiert. Laut Lerner geht es bei der traditionsreichen Veranstaltung besonders um die Bewahrung der sächsischen Kultur, die Repräsentation der deutschen Minderheit als Teil der Gemeinschaft, aber eben auch um den Austausch und das Miteinander. Dass an diesem Wochenende neben dem Maifest noch das „Street Food Festival“ und das „Jazz-Festival“ stattfinden, findet Lerner „perfekt“.

Jan-Christian BREWER

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Gesellschaft.