„Deutsch hat Klasse”

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Michael Schmidt-Stiftung vergab erneut Stipendien

Ausgabe Nr. 2626

 

Gruppenbild mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten, Dozenten, Vertretern der Michael Schmidt-Stiftung und des DFDR.   
Foto: Jan-Christian BREWER

Es ist Montag, der 20. Mai, gegen 16 Uhr, als sich die kleine Gruppe von Studierenden und Dozenten in einem Raum des ehemaligen Landeskirchlichen Lehrerseminars in Hermannstadt versammelt. Die Stimmung ist festlich, die Kleidung ebenso; an diesem Tag erhalten 19 Studenten der Fakultät für Sozialwissenschaften, genauer gesagt des deutschsprachigen Studiengangs „Grundschul- und Vorschulpädagogik“ der Lucian Blaga-Universität, ein Stipendium von der Michael Schmidt-Stiftung. Das Motto des Stipendiums lautet „Deutsch hat Klasse“.

 

In den vergangenen drei Jahren ist die Zahl der Studierenden dieser sozialwissenschaftlichen Ausrichtung stetig gestiegen. Im laufenden Jahr werden 19 von ihnen finanziell unterstützt: Das Stipendium beträgt 550 Euro und deckt damit die Studienbeiträge ab.

Neben den Stipendiaten sind auch der Geschäftsführer des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR), Benjamin Josza, sowie einige Lehrkräfte anwesend. Prof. Dr. Daniel Mara, Dr. Josef Christoph Karl und Dr. Liana Regina Iunesch erzählen stolz von der großen Bedeutung des Studienganges und der deutschsprachigen Aspekte für die Pädagogik. Auch über die Landesgrenzen hinaus pflegt die Fakultät den Austausch: Regelmäßig gibt es Austauschstudenten und -dozenten, etwa aus Deutschland oder Österreich, aber auch ein jährliches „Erlebnispädagogik-Projekt“ in Kooperation mir der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien und dem DFDR. Letzteres Projekt erfährt dabei Unterstützung von der Donauschwäbischen Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg.

Auch einige Studentinnen berichten davon, wie sehr ihnen die Ausrichtung des Studiums gefällt. Es scheint keinesfalls selbstverständlich, dass neben den Pflichtfächern noch weitere, auf eigene Initiative erfolgende Aktivitäten geboten werden, wie etwa gemeinsame Wanderungen und Feste im Jahresverlauf. Dass solche Veranstaltungen in einem auf sozialer Kompetenz beruhenden Studium sinnvoll sind, ist klar. Auch von der Qualität des Unterrichts und der Praktika scheint man hier angetan zu sein.

Die nunmehr zum sechsten Mal erfolgte Bezuschussung durch die Michael Schmidt-Stiftung bietet den jungen, studierenden Frauen und Männern die Möglichkeit, sich ohne Zeit- und Konkurrenzdruck voll auf ihr Studium zu konzentrieren. Und das ist auch wichtig. Um es mit den Worten eines der Redner der Veranstaltung zu sagen: „Die Ausbildung der Lehrer ist die Grundlage der Zukunft“. Dass das Studium deutschsprachig ist, bedeutet im Endeffekt auch, dass die werdenden Lehrer später die Kinder in der deutschen Sprache erziehen werden können. Das ist natürlich besonders für eine Region wie Siebenbürgen von enormer Wichtigkeit.

Jan-Christian BREWER

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Bildung.