Nächstenliebe und Ökumene

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Zu Besuch im „Haus Bethleem“ in Fogarasch

Ausgabe Nr. 2606

Die in Fogarasch mit Unterstützung des Vereins agape Lockhauseneröffnete Tagesstätte „Casa Bethleem“ des Diakonia-Vereins besuchten am Freitag der deutsche Konsul Hans Erich Tischler (2. Reihe, 4. v. l.) und Vizekonsul Harald Fratczak (2. Reihe, 5. v. l.). Unser Bild: Die Gäste überbrachten Geschenke, über die sich Betreute und Helfer (v. l. n. r.) – Stadtpfarrer Johannes Klein (Diakonia), Cristina Rusu (Diakonia), Rüdiger Frodermann (agape e. V.) – freuten.               
Foto: Beatrice UNGAR

Nicht nur die Nächstenliebe sondern auch die Ökumene haben sich der Fogarascher Diakonia-Verein und sein Partner agape e. V. Lockhausen auf die Fahne(n) geschrieben. Die Tagesstätte wurde nämlich am 19. Oktober 2018 mit dem hohen Segen von Metropolit Laurențiu Streza durch Bischofsvikar Ilarion Făgărășanul eingeweiht. Der Metropolit hatte den Bischofsvikar beauftragt, dem Geschäftsführer von agape e. V., Rüdiger Frodermann, die Auszeichnung  „Ordinul Sfântul Ierarh Andrei Mitropolitul Transilvaniei” (Orden des Heiligen Andrei, Metropolit von Siebenbürgen) zu überreichen.

Der Verein agape aus Lockhausen ist Mitglied des diakonischen Werks der Lippischen Landeskirche e. V. und ist schon seit 1990 in Rumänien tätig. Zunächst mit einem Heim für Kinder mit geistigen Behinderungen, dem Haus Canaan“, eingerichtet in dem ehemaligen evangelischen Pfarrhaus in Schirkonyen/Șercaia.

Aus Krepppapier-Schnitzeln aller Farben gestalten einige Betreute unter Anleitung der Mitarbeiterinnen Bilder mit Christbaumbilder.
Foto: Beatrice UNGAR

In dem Diakonia-Verein in Fogarasch hat der agape-Verein einen tüchtigen Partner gefunden, und seit 2014 einen unterstützenden Dienst für insgesamt 58 Familien eingerichtet, in denen Kinder und Erwachsene mit einer geistigen Behinderung leben. 2016 beschlossen die Partner, nachdem der Diakonia-Verein von einer Berliner Familienstiftung ein Haus in Fogarasch gespendet bekommen hatte, an dessen Standort eine Tagesstätte für diese Betreuten zu bauen.

Dipl.-Ing.(FH) Architekt Axel Barth hatte den Entwurf vorbereitet und die Bauarbeiten begleitet, die in der Rekordzeit von 17 Monaten abgeschlossen wurden. Die zweistöckige Tagesstätte bietet Beschäftigung und Tagesstruktur, ist barrierefrei und mit einem Aufzug ausgestattet sowie mit einem Pflegebad mit Hubwanne für die ambulante Altenhilfe. Dazu mit einer Web- und Näh-Werkstatt sowie einer Tischlerei, Räumen zum Wohlfühlen, Basteln usw.

Vor dem „Haus Bethleem“ (v. l. n. r.): Stefan Walter von dem Verein „Casa Calfelor“ (Gesellenherberge) aus Hermannstadt half mit bei der Einrichtung der Tischlerei, Rüdiger Frodermann und Architekt Axel Barth vom Verein agape e. V. freuten sich über diese Unterstützung.     Foto: Beatrice UNGAR

Bei seinem ersten Besuch am 14. Dezember sagte Konsul Hans Erich Tischler: Es ist uns wichtig selber Einblicke in die langjährige Arbeit im Dienst geistig behinderter Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener vor Ort zu gewinnen und diese natürlich auch zu würdigen.  Der Zeitpunkt des Besuchs fällt nicht zufällig in die Vorweihnachtszeit. Es ist die Zeit im Jahr, in der die Herzen für unsere Nächsten offener stehen – und hier sind wir bei dem Namen Ihres Vereins, Agape, was übersetzt Nächstenliebe bedeutet. Solidarität tut auch in unserer Zeit Not, sie ist wichtig, um auch den Menschen, die nicht selber für sich sorgen können, Wärme und Geborgenheit zu vermitteln.“

Beim Rundgang durch die helle und funktional eingerichtete Tagesstätte konnten sich die Gäste davon überzeugen, wie gut sich die Betreuten hier fühlen aber auch die Mitarbeiter.

Beatrice UNGAR

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Soziales.