Die 12 Auflage des Hermannstädter Weihnachtsmarkts wurde eröffnet
Ausgabe Nr. 2603

Weihnachtsmarkt auf dem Großen Ring: Lichterzelt und Holzhäuschen gehören zum am Freitag, dem 16. November, eröffneten Weihnachtsmarkt auf dem Großen Ring in Hermannstadt dazu, der noch bis zum 3. Januar 2019 geöffnet sein wird. Heuer können die Besucherinnen und Besucher auch wieder Schlittschuhlaufen.
Foto: Cynthia PINTER
Alle Jahre wieder kommt die Zeit, in der in Hermannstadt der Weihnachtsmarkt eröffnet wird. Ein Event, das zahlreiche Touristen aus dem In- und Ausland wie ein Magnet anzieht, und von Jahr zu Jahr noch grandioser und weihnachtlicher gestaltet wird. Der älteste Weihnachtsmarkt Rumäniens wurde am Freitag, dem 16. November, offiziell eröffnet. Nur noch der Schnee schien der weihnachtlichen Stimmung auf dem Großen Ring zu fehlen.
Die Besucherinnen und Besucher des Weihnachtsmarktes wurden von Bürgermeisterin Astrid Fodor begrüßt, die von Andrei Drăgan, dem Organisator vom Verein „Events for Tourism“ und Cristina Dubou, Direktorin der Lebensmittelfabrik „Scandia Food“ begleitet wurde.

Bürgermeisterin Astrid Fodor schaltet gemeinsam mit Hauptorganisator Andrei Drăgan und Cristina Dubou, Direktorin der Fabrik „Scandia Food“ (v. r. n. l.) die Festbeleuchtung per Knopfdruck ein.
Foto: Cynthia PINTER
Letztere Hermannstädter Firma spendete das Geld für den künstlichen Weihnachtsbaum, der den Weihnachtsmarkt schmücken sollte. Für den Ankauf war das Bürgermeisteramt zuständig und entschied sich für einen aus Aluminium und mit LED-Lichtern versehenen, elf Meter hohen Baum, der nun für schöne Fotomotive sorgt.
Nach der offiziellen Ansprache hieß es Stecker in die Steckdose und nach einem spannenden Countdown auf den roten Knopf drücken. Hell erleuchteten die Holzhäuschen unter dem Lichterzelt, das wie im vorigen Jahr zur fotografischen Hauptattraktion auf dem Großen Ring wurde. In den Holzhäuschen warben die Verkäufer mit winterlich-weihnachtlicher Ware. Der Weihnachtsmann persönlich saß auch schon in seinem Schlitten und ließ sich mit den Kindern am Schoß ablichten. Auf der Bühne gab der Panflötenspieler Radu Nechifor mit seinen Musikerfreunden Weihnachtslieder zum Besten. Ihm folgte der Kronstädter Chor „Anatoly“ und der Höhepunkt des Eröffnungstags, der Auftritt der rumänischen Popsängerin Paula Seling.

Der Panflötenspieler Radu Nechifor ist auch Leiter des Heltauer Kulturhauses.
Foto: Cynthia PINTER
Das neueste am diesjährigen Weihnachtsmarkt ist der Eislaufplatz, den es seit Jahren nicht mehr gegeben hat. Er wurde anstelle der Autoscooter-Anlage, in der Nähe des Ratsturms aufgebaut und erfreut sich großen Erfolgs. Eine Stunde Schlittschuhlaufen kostet 10 Lei, das Mieten von Schlittschuhen ebenfalls 10 Lei.
Insgesamt 110 Häuschen schmücken diesmal den Großen Ring. Laut Hauptorganisator Andrei Drăgan wurde dieses Jahr besonders auf die Produktvielfalt geachtet. Über 200 Händler aus dem ganzen Land hätten sich eingeschrieben, davon haben die besten ein Häuschen mieten können. Je größer die Auswahl, desto interessanter der Weihnachtsmarkt. Überhaupt sei der Weihnachtsmarkt von Jahr zu Jahr gewachsen. Bei seiner ersten Auflage im Jahr 2007 gab es laut einer Aufzeichnung in der Hermannstädter Zeitung vom 30. November 2007 bloß „insgesamt 34 Verkaufsbuden, in denen 36 Händler aus elf Landkreisen aus Rumänien den Hermannstädtern die Geschenkesuche erleichtern“ sollten. elf Jahre später stehen auf dem Weihnachtsmarkt 110 Verkaufsbuden mit Händlern aus dem ganzen Land. Darin werden allerhand Leckerbissen verkauft: Schokolade, Kuchen, gebrannte Mandeln, heiße Maroni, Mandelnougat, Halva, Langosch, Schweinshaxen oder Bratwürste und zum Trinken natürlich verschiedene Sorten von Glühwein und Tee. Dazu kommen die Händler, die Weihnachtsdekorationen und Weihnachtsgeschenke von Spielzeug zu Ledertaschen, Wollmützen und Hausschuhe verkaufen. Am beliebtesten sind die Handarbeitsstände, wo selbstgemachter bunter Schmuck aller Art, Origamidekorationen, Kerzen, Tonhäuschen und Vieles mehr zu erwerben sind.

Paula Seling sang sich in die Herzen ihres Publikums.Vor der Bühne winkt
einer ihrer jüngsten Fans mit einer rumänischen Fahne in Vorbereitung auf den Nationalfeiertag am 1. Dezember.
Foto: Cynthia PINTER
An die Kinder haben die Organisatoren um Andrei Drăgan vom Verein „Events for Tourism“ auch in diesem Jahr gedacht. Ein Karussel und zwei elektrische Züge, die vom Großen Ring, über die Harteneckgasse, Heltauergasse und wieder zurück fahren, lassen Kinderherzen höher schlagen. Highlight ist jedoch das Atelier des Weihnachtsmanns, das neben dem Weihnachtsbaum gebaut wurde. Hier werden Kinder zwischen 5 und 9 Jahren erwartet, die gerne basteln. Es gibt eine Werkstatt zum Kerzenbasteln (bis 2. Dezember), Lebkuchen Stechen (3. – 9. Dezember), Lebkuchen Verzieren (10. – 16. Dezember) und Weihnachtsschmuck Basteln (17. – 23. Dezember). Der Teilnehmerbeitrag beträgt 15 Lei pro Kind. Einschreibungen können auf der Webseite des Weihnachtsmarkts www.targuldecraciun.ro unternommen werden.
Wie im vergangenen Jahr, können auch diesmal Projektionen an den Häuserfassaden auf dem Großen Ring Abend für Abend bewundert werden. Im Hinblick auf die EU-Ratspräsidentschaft Rumäniens 2019 und das Gipfeltreffen, das am 9. Mai 2019 in Hermannstadt stattfinden wird, haben sich die Organisatoren Weihnachtsbotschaften in verschiedenen Sprachen ausgedacht, die nun die Häuserzeilen schmücken.
Der Hermannstädter Weihnachtsmarkt ist täglich von 10 bis 22 Uhr bis zum 3. Januar 2019 geöffnet. Und falls jemandem der Schnee in Hermannstadt fehlen sollte, es schneit digital Abend für Abend auf den Dächern des Großen Rings.
Cynthia PINTER