Neue ifm-Werkshalle bei Hermannstadt feierlich eingeweiht
Ausgabe Nr. 2600
Am Dienstag der Vorwoche wurde die neue ifm-Werkshalle von rund 4.000 Quadratmetern im Industriegebiet Westen – verwaltungsmäßig gehört das Grundstück zu der Gemeinde Großau/Cristian – in feierlichem Rahmen eingeweiht. Gedacht wurde das neue Gebäude sowohl für neue Produktionsflächen als auch für Büros, Labors und technische Räumlichkeiten, wobei die Anzahl der Mitarbeiter von 330 bis Ende des nächsten Jahres auf 530 erhöht werden soll. Die ersten Produktionslinien, die bereits in die neue Produktionshalle verlegt wurden, produzieren Drucksensoren. Angesichts der positiven Erfahrungen am ifm-Standort in Hermannstadt, schauen sich die Vertreter von ifmbereits nach einem neuen Grundstück um. „Rumänien ist ein ganz wichtiger Baustein unserer Strategie“, betonte Martin Buck, Vorstandsvorsitzender von ifm stiftung & co. kg, in seiner Ansprache.
Es ist nicht lange her seit im Juli 2015 der Grundstein des ifm-Standortes in Hermannstadt gelegt wurde. Im November des selben Jahres wurde ifm efector srlgegründet und 2016 folgte die Einweihungsfeier des Werkes. Angesichts der erfolgreichen Produktion von Positionssensoren durch die ifm efector srl, wurde 2017 die ifm prover srl für die Produktion von Prozesssensoren ins Leben gerufen. Am vergangenen Dienstag wurde nun die neue Produktionshalle eingeweiht, wobei sich der Wert der Investition auf 3,5 Millionen Euro belief.
Bis zu diesem Zeitpunkt wurden elf Verlagerungen erfolgreich durchgeführt. Rund 4.442.105 Sensoren wurden in der Hermannstädter Niederlassung seit dem Start der Produktion bis Oktober 2018 hergestellt, wobei gegenwärtig hier rund 1.108 Sensortypen produziert werden.
ifmist eine Unternehmensgruppe die im Bereich Automatisierungstechnik agiert und mit Martin Buck und Michael Marhofer als Vorstandsvorsitzende, den Söhnen der beiden Gründer Robert Buck und Gerd Marhofer, heute noch familiengeführt wird.
Die Erfolgsgeschichte von ifmstartete 1969 mit der Entwicklung des induktiven Sensors durch Robert Buck. 2017 erwirtschaftete die ifm-Gruppe einen Umsatz von 880 Millionen Euro und beschäftigte weltweit etwa 6.700 Mitarbeiter.
Heute bietetifmsowohl einfache als auch komplexe Produkte an, wie beispielsweise das Produkt das für zustandsorientierte Instandhaltung zuständig ist, ein wesentlicher Bestandteil von Industrie 4.0 oder die 3D-Kamera, ein Produkt, das weltweit in dieser Form nur von der ifm-Gruppe angeboten wird.
„Es geht darum, dass wir auf den Markt immer neue Impulse setzen, dass wir ein innovatives Unternehmen sind. Deshalb ist es auch für uns wichtig, Standorte im Ausland zu haben, so auch hier in Hermannstadt, wo wir nicht nur produzieren, sondern auch Know how aufbauen“, unterstrich Martin Buck. Bereits in Arbeit ist am Hermannstädter Standort ein neuer induktiver Sensor, der hier entwickelt wird und im Jahr 2019 auf den Markt gebracht werden soll.
„Rumänien ist ein Wachstumstreiber für unsere Aktivitäten. Wir möchten, dass das auch so bleibt“, sagte Buck.
Wichtige Grundvoraussetzungen, so Buck, seien die gute Organisation hier, die gute Stimmung in der Mannschaft, die erfolgreichen Verlagerungen aber auch stabile politische Rahmenbedingungen und ein funktionierender Arbeitsmarkt, um entsprechend auch Personal zu bekommen. „Weil wir überzeugt sind, dass wir das alles hier vorfinden, sind wir bereits auf der Suche nach einem weiteren Grundstück, weil wir hier weiter entsprechend wachsen wollen“, sagte Buck.
Benno Kathan, Geschäftsführer der ifm process GmbH stellte den Bereich Drucksensorik vor. 1991 wurde mit der Entwicklung von Drucksensoren bei ifmbegonnen und 1997 die ifm prover gegründet.
2017 wurde nun am Hermannstädter Standort mit elf Mitarbeitern begonnen, die Drucksensorik zu bauen, die Mitarbeiterzahl ist inzwischen auf 89 Personen angewachsen. Es wurden Produkte und Betriebsmittel verlagert, der nächste Schritt ist der Aufbau von Produkt-Know how. Weitere Ziele seien nun, die Produktpflege am Standort Hermannstadt eigenständig durchzuführen, Produktvarianten hier entstehen zu lassen und in Zukunft eigenständig Produkte zu entwickeln.
„Wir sind sehr daran interessiert, dass die Europäische Union gegenüber den Kräften aus China und den USA die stabile Position halten kann. Dafür muss in der Politik auch ein Zusammenhalt aufgebaut werden. Ein Ergebnis davon ist, dass hier auch weiterhin ein positiver und attraktiver Standort entsteht“, erklärte Kathan.
Im Vorfeld der Eröffnung führte Ralf Mitterer, Produktionsleiter der ifm efector srl die Gäste, zu denen auch der Deutsche Konsul Hans Erich Tischler und der Österreichische Honorarkonsul Andreas Huber zählten, durch die Produktionshallen.
Werner FINK