Spielplatz beim Prichindelul-Waisenhaus eingeweiht
Ausgabe Nr. 2593
Vergangenen Donnerstag wurde ein neuer Kinderspielplatz auf dem Gelände des Prichindelul-Waisenhauses, an der Str. Bastionului in Hermannstadt eingeweiht, wobei der Bau des Spielplatzes durch das Kinderhilfswerk Inter-National Children Help(ICH) e. V. ermöglicht wurde. Ehrengäste waren Dieter Kindermann, ICH-Präsident, Jens Tegeler, ICH-Botschafter für Rumänien und Paraguay, der rumänische Botschafter in Deutschland Emil Hurezeanu, der auf Wunsch des Vereins die Schirmherrschaft des Projektes übernommen hatte, Hermannstadts Bürgermeisterin Astrid Fodor und sogar die Gattin des Staatspräsidenten, Carmen Johannis.
„Wir sind ein Kinderhilfswerk und Kinder sind unsere Zukunft, egal in welchem Land, egal welcher Herkunft, egal welcher Hautfarbe“, unterstrich Dieter Kindermann. „So war es unser Wunsch, auch dieses Kinderheim kennenzulernen“. Kindermann und Tegeler hatten im Mai dieses Jahres im Rahmen eines Besuches bei Bürgermeisterin Astrid Fodor den Wunsch geäußert, sich für soziale Projekte in Hermannstadt und Umgebung engagieren zu wollen. Anlässlich des Besuches gab nun das Präsidium des Kinderhilfswerks die Zusage zum Bau des Spielplatzes auf dem Gelände des Waisenhauses. Im Rahmen der Einweihungsfeier am Donnerstag der Vorwoche gratulierte Bürgermeisterin Astrid Fodor für das Engagement im Bereich der Sozialen Verantwortung, in Hermannstadt und nicht nur hier. Diese Aktivitäten dienten als „ein Modell für den privaten Sektor“, vor allem für Unternehmen.
Übergeben wurden auch 300 Teddys, die der ICH e.V., von der „Deutsche Teddy-Stiftung“, erwarb, wo Kindermann Stiftungsratsmitglied ist.
Das Kinderhilfswerk fördert seit einigen Jahren insbesondere in der Zusammenarbeit mit der tegeler-Gruppe, Projekte in Rumänien und vor allem in der Region Hermannstadts. „Wir haben uns über die Eheleute Tegeler schon vor zwei Jahren kennengelernt und ich insbesondere, war begeistert, dass sie mich in dieses wunderschöne Land gebracht haben“, unterstrich Kindermann. „Bei unserem Kennenlernen, wo ich Dr. Tegeler um Sponsoring für unser Kinderhilfswerk bat, hatte er einen Wunsch: Ja ich helfe, aber nur dann wenn du Rumänien hilfst.“ Kindermann sei darauf eingegangen und mittlerweile habe man guten Kontakt zur Universität in Hermannstadt. Inzwischen seien auch viele Hilfsgüter über das Hilfswerk nach Hermannstadt gelangt. Der nächste große Container soll in diesen Tagen von Stadthagen losgeschickt werden.
„Vor gut 12 Jahren bin ich das allererste Mal mit meiner Frau Andreea nach Hermannstadt gekommen und war vom ersten Tag an begeistert und verliebt in ihr Land“, erklärte Jens Tegeler, der Geschäftsführender Gesellschafter der tegeler-Gruppe und dessen Gattin eine gebürtige Rumänin ist. „Wir haben einen zweiten Wohnsitz in Sibiu, ein eigenes Unternehmen hier, und ich darf es sagen: Sibiu ist zu meiner zweiten Heimat geworden. Das Kinderhilfswerk, was mir und meiner Frau sehr am Herzen liegt, haben wir mitgebracht nach Hermannstadt, und werden und wollen für die nächsten Jahre ganz gezielt Projekte im ganzen Land, aber auch insbesondere hier in Hermannstadt unterstützen. Wir unterstützen derzeit Baby Care am Krankenhaus, Wir haben das Waisenhaus entdeckt und sind in tollen Gesprächen für die weitere Vorbereitung.“
Ein Wunsch von Jens und Andreea Tegeler war, dass sich das Hilfswerk ICH um die Rettung von frühgeborenen Kindern in Rumänien kümmert. Als im vergangenen Jahr die Abteilung für Frühgeburten von einer Delegation besucht wurde, stellte sich heraus, dass es hier an Dingen fehlt wie Brutkästen, Ersatzteilen, Hygenieartikeln und Hilfsmitteln. Unterstützt wird von dem Ehepaar tatkräftig vor allem das von der Ärztin Maria Livia Ognean ins Leben gerufene Projekt „Baby Care”, durch das den frühgeborenen Kindern hier geholfen wird. Das adoptierte Töchterchen von Jens und Andreea war nämlich ebenfalls als Frühchen auf die Welt gekommen.
Das Kinderhilfswerk ICH wurde Ende September 2005 ins Leben gerufen und unterstützt in Not geratene Kinder unbürokratisch in Deutschland und vielen anderen Ländern der Erde durch Sach- und Geldmittel oder auch durch persönliche Begleitung.
Werner FINK