Nicht nur für Rucksacktouristen

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Ein Besuch in dem „Hostel B13″ mitten in Hermannstadts Altstadt

Ausgabe Nr. 2587

Das Hostel B13 befindet sich in dem neuesten Gebäude in der Heltauergasse. Es wurde 1946 eingeweiht als Telefonamt der „Societatea Anonimă Română a Telefoanelor‘ (Anonyme Rumänische Telefongesellschaft), die über 90 Prozent ausländisches Kapital von ITT (USA) verfügte. Im Erdgeschoss steht nicht nur den Hostel-Gästen die „Harley Burger Bar“ zur Verfügung, wo es typisch US-amerikanische Burger gibt. Nur die Hostel-Gäste haben 10 Prozent Ermäßigung.                 Foto: www.b13hostel.ro

Mit 166 Betten ist das „Hostel B13″ in der Heltauergasse/Str. Nicolae Bălcescu 13 derzeit die größte Jugendherberge in Rumänien, mitten in Hermannstadt. Und gut angebunden z. B. an den Bahnhof, den man in 10 Minuten Fußweg erreichen kann. Untergebracht ist das Hostel in dem ehemaligen Gebäude des Telefonamtes, das die Betreiber gekauft haben.  Aus einem einfachen Bürogebäude haben sie nun mit viel Fantasie und Pepp eine wohnliche und gemütliche Bleibe für vor allem junge Touristen geschaffen. Kein leichtes Unterfangen, sagt die Leiterin Anamaria Matieaș, denn auf Schritt und Tritt habe man umdenken müssen, damit alles in das Konzept passt und sowohl Betreiber als auch vor allem Gäste zufrieden sind.

 

Was bei einem ersten Besuch auffällt ist die großzügige Anlage. Die Räume sind hoch, man fühlt sich nicht eingeengt, noch nicht einmal in dem 20-Bett-Zimmer. Mateiaș sagt, dieses Zimmer sei am meisten gefragt, vor allem aber nicht nur bei den Jugendlichen. Sie sei immer wieder erstaunt, dass auch ältere Gäste es vorziehen, in einem Zimmer mit mehreren Betten zu übernachten. Eines sei ja klar: Wer eine Jugendherberge aufsucht, sucht auch Gemeinschaft. Diese finde man auf jeden Fall im Hostel B13. Die dafür bestimmten Räumlichkeiten dürfen allerdings nicht für Feste genutzt werden, dies steht ausdrücklich in der Hausordnung. Hier kann man aber etwas essen oder trinken – Getränke- und Snackautomaten stehen zur Verfügung, in den Zimmern ist Essen und Trinken verboten – eines der vorhandenen Spiele spielen oder ein Buch lesen oder sich einfach mit anderen Gästen unterhalten.

Durchnummerierte Stockbetten stehen den Gästen zur Verfügung in Zimmer mit sechs bis 20 Plätzen.
Foto: www.b13hostel.ro

Hinzu kommt noch ein sogenannter „Raum der Stille“, ausgestattet mit Arbeitstischen und Internetanschlüssen – im ganzen Hostel gibt es Wifi – und einer derzeit kleinen Bibliothek, wo man Bücher ausborgen kann. Noch fehlen Bücher in allen Sprachen, wer welche spenden möchte, ist herzlich willkommen.

Besonders sauber und fröhlich gestaltet sind die Sanitäranlagen, von denen auch viele Einträge ins Gästebuch zeugen.  Besonders froh sind die Gäste über die individuellen Lampen an den Betten, die ausreichende Anzahl von Charging Points, wo man sein Mobil aufladen kann, die gut ausgestattete Küche oder die Haartrockner in den Bädern.

Bloß darf man in der Küche nicht richtig kochen. In der Hausordnung steht ausdrücklich: Die Küche ist nur für Aufwärmen von Speisen auf dem Herd oder in der Mikrowelle gedacht, hier kann man sich einen Salat zubereiten oder eine Jause. Braten und Backen sollte man bitte lassen.

Im „Raum der Stille“ gibt es Arbeitstische und eine kleine Bibliothek.
Foto: www.b13hostel.ro

Natürlich gibt es auch automatische Waschmaschinen, die jeder benutzen kann. Und ab 22 Uhr wird um gedämpfte Gespräche gebeten.

Der erste Trakt des Hostels ist 2013 eröffnet worden, vor sechs Wochen war auch der neue bezugsfertig. Die Bauarbeiten gehen auch zügig voran an den Familienzimmern, die gefragt aber noch nicht fertig sind. Allerdings gibt es ein 6-Bett-Zimmer nur für Frauen mit eigenem Bad. Ansonsten sind die Zimmer gemischt.

Für Direktbucher – Gäste, die sich telefonisch melden oder einfach an die Rezeption kommen – gibt es interessante Angebote. Das eine gilt von Sonntag bis Donnerstag: Man zahlt zwei Nächte und übernachtet einmal kostenlos. Je nach Saison und Zimmer kostet eine Übernachtung 10 Euro.

Nebenan gibt es auch einen Supermarkt und bei Schönwetter können die Gäste die geräumige und lauschige Terrasse  gegenüber vom Eingang abseits vom Gewimmel in der Heltauergasse nutzen.

Woher der Name des Hostels kommt, werden Sie wohl fragen. Ganz einfach: B kommt von der derzeitigen Benennung der Heltauergasse – Nicolae Bălcescu – 13 ist eben die Hausnummer des ehemaligen Telefonamtes.

Ein Eintrag im Gästebuch lautet: Ausgezeichnetes Hostel, eine meiner besten Erfahrungen in diesem Bereich. Als Rucksacktouristin, die viel herumgekommen ist und viele Hostels kennen gelernt hat, steht ab sofort das Hostel B13 in Hermannstadt an erster Stelle. Hier gibt es kleine Annehmlichkeiten und eine äußerst freundliche Atmosphäre, die für Rucksacktouristen besonders wichtig sind. Und das findet ihr am besten Standort: Mitten in der Altstadt.“ Besser kann es wohl niemand sagen bzw. beschreiben.

Mehr unter www.b13hostel.ro, Tel. 0269-70.17.43 oder auf Facebook unter b13hostel.

Beatrice UNGAR

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Tourismus.