„Wisst ihr noch?“

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Goldene Konfirmation in Neppendorf gefeiert

Ausgabe Nr. 2580

Nach der Kranzniederlegung im Anschluss an den Gottesdienst am Trinitatis-Sonntag stellten sich die 30 Konfirmanden des Jahrgangs 1953 zum Gruppenbild mit Pfarrer Dietrich Galter vor der Neppendorfer evangelischen Kirche auf.                                                                        
Foto: Privat

„Hier stand ein Brunnen, könnt ihr euch noch erinnern, als wir einen Jungen im Eimer hinunterließen, damit er den Fußball herausfischt, der hinein gefallen war bei unserem Spiel auf dem Schulhof?“, fragte einer der 30 Konfirmanden des Jahrgangs 1953, die der Einladung gefolgt waren, ihre „Goldene Konfirmation“ in Neppendorf zu feiern, bei dem Besuch in der Schule am 28. Mai.

 

Einige der ehemaligen Schülerinnen und Schüler konnten sich genau erinnern, vor allem an den strengen Direktor, der zunächst sprachlos zugesehen habe – von dort oben aus dem Fenster“ – um dann lautstark mit den Tätern“ zu schimpfen. Heute ist die Stelle, wo der Brunnen stand, zubetoniert, die Erinnerung aber erstaunlich wachgeblieben. Immer wieder, auch bei dem Besuch in ihrem ehemaligen Klassenzimmer, erzählen die Goldenen Konfirmanden“ von dem strengen Schulleiter aber auch von ihren Streichen. Allen voran Josef Beer, einer der Organisatoren des Treffens.

Goldene Konfirmation“ zu feiern ist nicht unbedingt eine Tradition, der Jahrgang 1953 war der zweite, der dies in Neppendorf getan hat. Von den 58 im Jahre 1968 konfirmierten Neppendorfer Evangelischen leben noch 50. 30 von ihnen nahmen die Einladung an, das 50. Jubiläum ihrer Konfirmation gemeinsam in ihrer Heimatkirche zu feiern.

Gruppenbild vor der Neppendorfer Schule.         
Foto: Beatrice UNGAR

Nach dem sowohl für die aus Deutschland angereisten Goldenen Konfirmanden“ als auch für die Kirchengemeinde Neppendorf beeindruckenden Gottesdienst mit Ortspfarrer und Dechant Dietrich Galter legten sie  einen Kranz zu Ehren der Verstorbenen beim Denkmal vor der Kirche nieder und ließen sich gerne fotografieren.

Anschließend gab es ein gemütliches Beisammensein im Gasthaus Zum Sepp“, bei dem laut Teilnehmenden, natürlich viel erzählt und dann bei bester Laune bis in die späten Abendstunden getanzt wurde“. Im Mittelpunkt aber standen die Gespräche und davon hatten die 30 und ihre Begleiter bzw. Begleiterinnen auch am Montag nicht genug, wie bei dem nos-
talgischen Besuch“ der Schule zu bemerken war. Die Sekretärin der Schule, Maria Luca, die trotz des arbeitsfreien orthodoxen Pfingstmontags die Schule öffnete und den Besuchern einiges erzählen wollte, kam kaum zu Wort. Erst als sie sich im Klassenzimmer ans Katheder setzte, herrschte für einige Minuten Ruhe. Es schien, dass sich die inzwischen erwachsenen ehemaligen Schülerinnen und Schüler in die Zeit versetzt fühlten, als sie noch die Schulbänke in Neppendorf drückten…

Im Anschluss an den Besuch in der Schule ging es zum Kindergarten, der allerdings geschlossen war, dann auf den Friedhof und schließlich zum Mittagessen Zum Sepp“.

Kurzum: die Organisatoren Maria Weimer geb. Berz, Josef Beer, Samuel Huber und Josef Köber können zufrieden sein. Es war für alle ein gelungenes Treffen, an das sie sich noch lange erinnern werden.

Beatrice UNGAR

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Gesellschaft.