Gründung der Continental-Klasse bekanntgegeben
Ausgabe Nr. 2580

Schuldirektorin Mirela Hanea, Mihai Etcu, Team Leader OD&Training bei ContinentalHermannstadt, Oswald Kolb, Bürgermeisterin Astrid Fodor, Lăcrămioara Dărăban und der stellvertretende Generalschulinspektor Gheorghe Bîrză bei der Pressekonferenz im Bürgermeisteramt (v. l. n. r.).
Foto: Werner FINK
Die Gründung der Continental-Klasse im dualen Ausbildungssystem am Independența-Lyzeum in Hermannstadt wurde am Mittwoch, dem 23. Mai, im Rahmen einer Pressekonferenz im Bürgermeisteramt öffentlich bekanntgegeben. Am 15., 18. und 19. Juni gibt es für die Absolventen der 8. Klasse nun die Möglichkeit, sich am Independența-Lyzeum in die Continental-Klasse mit der Fachrichtung Elektromechanik einzuschreiben. Insgesamt stehen 25 Plätze in dieser Klasse für interessierte Kandidaten zur Verfügung.
Hermannstadts Bürgermeisterin Astrid Fodor Fodor richtete einen Aufruf an alle Schüler, die nun die achte Klasse beenden und vor allem an deren Eltern, verantwortungsvoll das Angebot der dualen Berufsausbildung in Hermannstadt in Betracht zu ziehen, weil sie nach der Beendung dieser Dualen Berufsausbildung einen guten Arbeitsplatz und einen angemessenen Lohn haben werden. Es sei also eine gute Wahl für Jugendliche, die keine Hochschule absolvieren möchten oder keine Eignung dafür hätten.
Die zukünftigen Schüler der Continental-Klasse werden ein Stipendium in Höhe von 200 Lei vom rumänischen Staat und 300 Lei von der in der Automobilbranche agierenden Firma Continentalerhalten. Außerdem werden von Continentalauch die Kosten für den Transport und die Unterkunft im Internat des Independența-Lyzeums gedeckt, Verdienststipendien für die besten Schüler vergeben sowie ein attraktiver Arbeitsplatz nach der Beendung der 11. Klasse für die Absolventen bereitgestellt.
Nach Beendung der Ausbildung besteht immerhin noch die Möglichkeit, sich durch die Firma weiter qualifizieren zu lassen oder ein Lyzeum (Abendschule) zu absolvieren. Genauere Informationen können unter Tel. *4000 oder Tel. 0269-22.18.06 oder E-Mail scoa la.duala@continental-corpora tion.com eingeholt werden.
Hermannstadts Bürgermeisterin Astrid Fodor unterstrich bei der Pressekonferenz, dass das Bürgermeisteramt von Anfang an ein Partner in diesem Projekt war. Im Jahr 2014 wurde der rumänisch-deutsche Verein für die Betreibung der Dualen Berufsausbildung in Hermannstadt gegründet, wobei Mitglieder des Vereins das Hermannstädter Bürgermeisteramt, der Deutsche Wirtschaftsclub Siebenbürgen, und fünf in Hermannstadt aktive deutsche Unternehmen sind. Zwischen dem Verein und dem Independența- Lyzeum ist ein Zusammenarbeitsprotokoll abgeschlossen worden, so dass optimale Bedingungen für den Start der dualen Berufsausbildung geschaffen wurden. In das Projekt eingebunden sind zur Zeit fünf Bildungseinrichtungen eingebunden. 2017 und 2018 wurden Investitionen von über einer halben Million Euro in diesen Schulen vorgesehen.
Oswald Kolb, Geschäftsführer von ContinentalHermannstadt stellte das Unternehmen und den Standort in Hermannstadt vor, wo man nun dabei ist die Kapazitäten zu erweitern und für diesen Zweck auf der Suche nach neuen Arbeitskräften ist, sowohl Ingenieure als auch Facharbeiter betreffend.
Seitens der Firma Continentalfließen allein in diesem Jahr 20.000 Euro in die Einrichtung eines Labors in dem Independența-Lyzeum und die Absicht besteht, die Investitionen hier fortzusetzen. Gemeinsam mit dem Independența-Lyzeum strebe man auch die Akkreditierung für Elektronikklassen an, stellte Lăcrămioara Dărăban, Leiterin der Personalabteilung bei ContinentalHermannstadt die neusten Ziele vor. „Das duale Ausbildungssystem ist eine sehr gute Alternative zum Lyzeum“, meinte Dărăban. „Das duale Ausbildungssystem bietet mehr Flexibilität und mehr Praxis und Technik, was ideal für Absolventen der 8. Klasse ist, die eine Eignung für Praktisches besitzen“.
Der stellvertretende Generalschulinspektor von der Schulbehörde des Kreises Hermannstadt, Gheorghe Bîrză, sagte, im laufenden Schuljahr 2017/2018 gebe es fünf Klassen. Für nächstes Jahr gebe es einen Vorschlag für elf Klassen mit Unterricht im dualen Ausbildungssystem. Bîrză sprach seine Hoffnung aus, dass diese Klassen auch zustandekommen.
Werner FINK