Streiflichter vom Faschingstreiben in Fogarasch
Ausgabe Nr. 2566

Das bekannte Lied „Wahre Freundschaft“ sang Pfarrer Johannes Klein mit Frau Anna Cheregi im Duett.
Foto: Beatrice UNGAR
Die Fogarascher verstehen es, Fasching zu feiern. Davon konnten wir uns am Sonntagnachmittag überzeugen. In den Turnsaal der ehemaligen deutschen Schule, die vor nicht langer Zeit an die evangelische Kirchengemeinde rückerstattet worden ist, trudelten pünktlich um 16 Uhr nach und nach die Gäste ein. Der von dem Ortsforum und der evangelischen Kirchengemeinde veranstaltete Fasching stand unter dem Zeichen des „Wilden Westens“.
Wer unmaskiert kam, konnte sich ein Kostüm wählen von den vielen, die an den Wänden des Turnsaals ausgehängt waren. Empfangen wurden die maskierten Gäste von der ifa-Kulturassistentin Cornelia Hemmann, die in einem Kuh-Kostüm steckte und allen eine Nummer gab, damit die Jury die schönste Maske ermitteln konnte.

Die „Seligstädter Musikanten“ und ihre Lehrer waren für die musikalische Untermalung zuständig.
Foto: Beatrice UNGAR
Nachdem Pfarrer Johannes Klein alle herzlich begrüßt hatte, kamen die „Seligstädter Musikanten“ zum Zuge. Dabei handelte es sich um die zwölf Kinder (fünf aus Hermannstadt, drei aus Malmkrog, drei aus Fogarasch und eines aus Schäßburg), die in den Semesterferien an den Musikkursen in Seligstadt teilgenommen haben, die von der Fogarascher evangelischen Kirchengemeinde und dem Jugendzentrum Seligstadt veranstaltet wurden. Im Angebot standen Kurse für Schlagzeug, Blockflöte und Gitarre. Die meisten Kinder wählten Schlagzeug und wurden von Andrei Marcovici von der Hermannstädter Staatsphilharmonie unterrichtet. Blockflöte wollte niemand lernen. Den Gitarrenkurs gab Pfarrer Klein. Dieser trat bei dem Konzert, das die Stadtkantorin Christiane Neubert am Keyboard und an der Blockflöte koordinierte, als Gesangssolist auf. Dem Thema des Faschings entsprechend kamen natürlich auch Lieder über Cowboys zu Gehör. Zu einem Duett lud Pfarrer Klein Anna Cheregi ein, die mit großer Freude mitmachte.
Der Höhepunkt des Festes war natürlich die Verkündigung der Preisträger. Der erste Preis ging an die Familie Ercau. Die drei – Mutter, Vater und zweijähriger Sohn – waren als „Indianerfamilie“ verkleidet zum Fasching gekommen und sahen wirklich „echt“ aus. Cornelia Hemmann bekam den zweiten Preis. Den Publikumspreis bekam die als Biene verkleidete Tochter von Monica Montsch, der Leiterin der 2016 gegründeten Jugendtanzgruppe, die einige siebenbürgisch-sächsische Volkstänze aufführte. Die ca. 100 Teilnehmer dankten mit herzlichem Applaus und unterhielten sich köstlich.
Beatrice UNGAR