Erster evangelischer Kirchentag im Banat

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Höhepunkte des Projekts „500 Jahre Reformation“ im Banater Bergland

Ausgabe Nr. 2552

Umzug der TrachtenträgerInnen beim „23. Reschitzaer Deutsche Trachtenfest” vor dem Hintergrund des früheren Hüttenwerks.

Die von dem Verein Deutsche Vortragsreihe Reschitza, der am 14. November d. J. sein 30. Jubiläum feiert, veranstaltete diesjährige Deutsche Kulturdekade stand unter dem Zeichen des Reformationsjubiläums. Im „Frédéric Ozanam“-Sozialzentrum der Vinzenzgemeinschaft Reschitza versammelten sich am 14. Oktober bereits ab 10 Uhr die geistlichen Gäste der großen Feier zu 500 Jahren seit dem Beginn der Reformation und des Ersten Evangelischen Kirchentags im Banat, während im Hof und um die Evangelische Kirche A. B sich die Gläubigen verschiedener Konfessionen aus dem gesamten Banat zu versammeln begannen. Hier bot zum Auftakt die eigens aus Bistritz angereiste Blaskapelle „Harmonie“ ein Promenadenkonzert. Um 10.50 Uhr begann unter Glockengeläut der Umzug der Geistlichen vom „Frédéric Ozanam“-Sozialzentrum zur evangelischen Kirche A. B. .

 

Im vollbesetzten Kirchenraum folgte der Festgottesdienst. Die Predigt hielt zweisprachig Reinhart Guib, Bischof der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien. Festlich umrahmt war der Gottesdienst durch den Gesang der Gläubigen und des „Hugo Wolf“-Kammerchors aus Marburg an der Drau/Slowenien.

Zum Schluss des Festgottesdienstes sprach Mag. Pfr. Frank Schleßmann aus Mattighofen in Oberösterreich, der die Botschaft des Bischofs der Evangelischen Kirche Österreichs, Dr. Michael Bünker, überbrachte. Es folgte Diakon Manfred Ehm, der die Grüße der Reschitzaer Partner-Kirchengemeinde aus Hamburg überbrachte und der römisch-katholische Generalvikar Msgr. Johann Dirschl, der die Grüße des Temeswarer Diözesanbischofs Dr. h.c. Martin Roos überbrachte.

Erwin Josef Țigla (der Initiator und Hauptveranstalter des Projektes „500 Jahre Reformation“ im Banat) bedankte sich anschließend für all das an diesem Tag zur Gottesehre Organisierte, stellte den Sonderbriefumschlag mit Sonderstempel vor und schlug vor, dass so eine Begegnung in zwei Jahren irgendwo im Banat wieder organisiert werden solle.

Pfr. Walter Sinn beendete die Ansprachen mit seinen Dankesworten, tief gerührt von all dem Verlaufenen. In der Kirche waren Vertreter der Evangelischen A.B. aus Reschitza, Steierdorf, Petersdorf bei Mühlbach, Semlak, Karansebesch, Lugosch, Liebling, Butin, Nadlak und Temeswar anwesend.

Im Hof wartete bereits die Blaskapelle „Harmonie“ aus Bistritz auf alle Anwesenden und lud zu einem weiteren Höhepunkt des Tages ein. Im Rahmen des Reformationsprojekts „12 Apfelbäumchen für ein klares Wort” der Evangelischen Landeskirche A.B. Rumäniens folgte die Pflanzung eines Apfelbäumchens im Hof der Evangelischen Kirche A.B. Reschitza. Bischof Guib sprach über das Projekt, über die bis jetzt ausgeführten Etappen und über die weitere Entwicklung bis 2018. Zusammen mit Generalvikar Msgr. Johann Dirschl pflanzten sie sodann das Batull-Apfelbäumchen. Mitgeholfen haben Dr. Johann Fernbach und Erwin Josef Țigla.

Es folgte unter den Klängen der Blaskapelle „Harmonie” aus Bistritz das „23. Reschitzaer Deutsche Trachtenfest”. Bis ins Stadtzentrum marschierten 180 Trachtenträger aus Bistritz, Bokschan, Detta, Karansebesch, Oberösterreich, Orschowa, Petroschani, Reschitza, Slowenien, Steierdorf – Anina, Steiermark in Österreich, Temeswar, Tirol/Königsgnad und Tirol in Österreich.

Beim Denkmal der Russlanddeportierten im „Cărășana”-Park folgten unter Beteiligung aller erschienenen Geistlichen ökumenische Gebete für die Opfer aller kommunistischen Willkür und Deportationen. Die teilnehmenden Gruppen legten sodann je einen Kranz beim Denkmal nieder. Der Kammerchor „Hugo Wolf“ aus Marburg an der Drau / Slowenien und die Blaskapelle „Harmonie” aus Bistritz sorgten für die musikalische Umrahmung der Gedenkfeier.

Es folgte ein gemeinsames Mittagmahl für 300 Personen, in dessen Rahmen noch viel über das gemeinsam Erlebte gesprochen wurde.

Die letzte Veranstaltung, den 500 Jahren Reformation innerhalb der „Deutschen Kulturdekade im Banater Bergland” gewidmet, ereignete sich am Sonntag, dem 15. Oktober in Ferdinandsberg beim Forumssitz, wo die Vernissage der Ausstellung „Fotographische Eindrücke aus der Wartburg in Thüringen“ mit Fotos von Erwin Josef Țigla stattfand.

EJȚ

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Gesellschaft.