Chortreffen in Kronstadt

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Ausgabe Nr. 2534

 

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Der Kirchentag der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien (EKR), der Ende September in Kronstadt stattfinden wird, wirft lange Schatten voraus. Wir wurden am Samstag davon – und durch schwere Regenwolken, die sich großzügig entleerten – wieder einmal beschattet: Die vereinten Chöre der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien übten im Chorraum der Schwarzen Kirche für den Festgottesdienst am 30. September. Über 100 ChorsängerInnen kamen zusammen, um das schon am letztjährigen Chortreffen in Tartlau vorbereitete Repertoire vor Ort zu verfeinern.

Die ChoristInnen reisten aus Sächsisch-Reen, Bukarest, Schässburg, Mediasch, Hermannstadt, Heltau, Fogarasch an und und stärkten sich vorerst zusammen mit den Kronstädter GastgeberInnen mit den bereitgestellten Stritzeln und Getränken. Pünktlich um 10 Uhr stellten sich alle nach Anweisungen von Kantor und Hausherr Steffen Schlandt und Musikwart Jürg Leutert auf den bereitgestellten Chorbänken auf. Diese wurden schon im Laufe der Woche aus Hermannstadt herbeigeschafft und ergänzten die Kronstädter Chorbänke. Der Platz war zum Glück ausreichend und die Aufstellung gelang: Die Echos der ChorsängerInnen und der kritisch lauschenden ExpertInnen waren erfreulich; der Klang des Chores war fein und füllte die mächtige Schwarze Kirche bis zur hintersten Bank mit Wohllaut. Natürlich musste am einen oder anderen noch gefeilt werden, bis sich die verschiedenen ChorleiterInnen zufrieden zeigten und den Dirigentenstab zum Kollegen/zur Kollegin weiterreichten. Ein abschließender Durchgang bestätigte, dass die geleistete Arbeit auf soliden Füßen steht. Der Kirchentag am 30. September ist, was die Kirchenmusik betrifft, gut einstudiert und vorbereitet.

Das Mittagessen in der Aula der Honterusschule schmeckte vortrefflich. Zum Glück hatten wir uns schon vor Monaten für eine wetterunabhängige Variante entschieden und versammelten uns um 15 Uhr in der Martinsberger Kirche, wo die Hermannstädter Kantorin Brita Falch Leutert Singen ohne Noten unterrichtete und praktizierte. Die ChoristInnen verstanden rasch und zur Freude der Instruktorin, wie Akkordtöne und -folgen einer (oftmals bekannten) Melodie folgen; ein spontaner und entspannter Wohlklang füllte bald die hübsche kleine Kirche. Am Schluss konnten wir sieben Liedsätze ohne Papier – Martinsberg wurde somit zur Kronstädter Variante einer Grünen Kirchenburg, entprechend der Hammersdorfer bei Hermannstadt. Abschließend lud uns der Malmkroger Chor singend zum nächsten Chortreffen (2018) ein und versah uns dank dem schönen Liedtext gleich mit dem wirkungsvollen Reisesegen.

Wir danken allen Beteiligten, den lokalen OrganisatorInnen, unseren treuen Unterstützern (Aktion „Chöre helfen Chöre“ des Chorverbandes der Evangelischen Kirche in Deutschland) und allen von nah und fern angereisten SängerInnen und ChorleiterInnen für den großen und untentbehrlichen Enthusiasmus, der solche Treffen überhaupt möglich macht.

Wir freuen uns schon jetzt auf den Kirchentag, an dem wir am Festgottesdienst aus dem langen Schatten treten können und gemeinsam mit den andern Anwesenden uns durch gemeinsames Singen und Loben stärken werden und auf das Chortreffen 2018 in Malmkrog.

Jürgen LEUTERT

Musikwart der EKR

 

Bei der Probe in der Schwarzen Kirche.                  

Foto: Jürg LEUTERT

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Musik.