Es begann in Reussdörfchen…

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Motettenchor aus Dresden zu Gast in Siebenbürgen
Ausgabe Nr. 2528

 

5-motettenchor

Der Dresdner Motettenchor, ein dem Heinrich Schütz-Konservatorium angegliedertes Ensemble, befand sich letzte Woche auf Einladung des Bachchores Hermannstadt auf Siebenbürgenreise. Die Gäste konzertierten am Freitag, dem 28. April in der evangelischen Margaretenkirche in Mediasch, am Samstag, dem 29. April, in der evangelischen Stadtpfarrkirche in Hermannstadt und gestalteten am Sonntag den Gottesdienst in Hermannstadt gemeinsam mit ihren Gastgebern mit. Zum Abschluss traten die beiden Klangkörper am Sonntagnachmittag in der evangelischen Kirche in Freck auf.  

 

Das Programm des Konzertes am Samstag in Hermannstadt stand unter dem Motto „Die Himmel rühmen die Ehre Gottes” und es erklang Chormusik von Martin Luther, Heinrich Schütz, Knut Nystedt, Felix Mendelssohn-Bartholdy u. a. Als Zugabe sangen die Gäste Max Regers „Nachtlied“.

Zustande gekommen war diese, laut Musikwart Jürg Leutert, der gemeinsam mit seiner Gattin, der Stadtkantorin Brita Falch-Leutert, den Hermannstädter Bachchor leitet, „recht spontane Siebenbürgenreise“ durch Vermittlung des Dresdener Studenten Max Graber. Dieser hatte 2016 ein Praktikum bei dem Projekt „Kinderbauernhof“ in Reussdörffchen gemacht und hatte während dieser Zeit im Bachchor mitgesungen. Dazu Leutert: „Er sang das ganze Jahr eifrig mit bei uns, als letztes an der Orgeleinweihung in Stolzenburg; er war ein Sänger, den wir ungern weiterziehen ließen. Er hat eine prächtige tiefe Bassstimme und überdurchschnittliche musikalische Vorkenntnisse.“

Graber war in seiner Kindheit und Jugend Mitglied des Dresdner Knabenchores, der (wie der Dresdner Motettenchor) von Matthias Jung seit 1998 geleitet wird, seine Mutter singt im Dresdner Motettenchor mit. Er studiert momentan in Bremen, war aber auch mit dabei im Chor als Gastsänger.

Leutert stuft den Besuch und die Begegnungen als überaus gelungen ein und fügt hinzu: „Wir verstanden uns bestens auf musikalischer und sozialer Ebene, sowohl die ChorsängerInnen als auch die DirigentInnen.“

Beatrice UNGAR

 

Der Dresdener Motettenchor bei seinem Konzert in der Hermannstädter evangelischen Stadtpfarrkirche am Samstagabend.  

Foto: die Verfasserin

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Musik.