Eine Basketballwoche ging zu Ende
Ausgabe Nr. 2518
Ein Genuss. So könnte die vergangene Woche aus der Perspektive der Hermannstädter Basketballfans beschrieben werden. Die besten acht Mannschaften des Landes traten zwischen dem 14. und 17. Februar auf dem Parkett der Transilvaniahalle gegeneinander an, um den Rumänienpokal zu gewinnen. Das Beste kam zu Schluss: Das All Star Game am Samstagnachmittag, bei dem die besten Spieler der Saison gegeneinander antraten. Wie gesagt, ein Genuss.
Nachdem die Hermannstädter Mannschaft BC CSU Sibiu schon am ersten Spieltag ausgeschieden war, ging der Kampf für die anderen Mannschaften weiter. Schade, dass sich mit der Heimmannschaft auch die Fans verabschiedet hatten und der Saal nun an keinem der anderen Wettbewerbstage voll war. Das zeigt, dass das Interesse der Fans nicht an der Sportart liegt, sondern am Team. Für wahre Basketballfans nicht nachvollziehbar.
Ins Finale zogen die Favoriten von „U“ BT Klausenburg und die in der Nationalliga Sechstplatzierten von BC Mureș aus Neumarkt. Nicht minder war die Überraschung als die Neumarkter in Führung gingen und durch die Wahnsinnsleistung von Goran Martinic das erste Viertel mit einem Punktevorsprung beendeten. Bis zum Schluss war das Finalspiel nichts für Herzkranke. Bloß 5 Sekunden vor Schluss brachte Aleksandar Rasic die Klausenburger in Führung (79-78). In letzter Sekunde verpasste Ioan-Alin Borșa von BC Neumarkt den Korb und so war ein Punkt ausschlaggebend für den Gewinn des Rumänienpokals. „U“ BT Klausenburg gewinnt zum zweiten Mal in Folge den Rumänienpokal.
Mehr Show als Wettkampf war das All Star Game am Samstagnachmittag. Die besten Spieler der Nationalliga wurden in zwei Mannschaften aufgeteilt. So spielte der Norden gegen den Süden, während die drei Hermannstädter Spieler Kevin Hardy, Igor Mijajlovic und Bogdan Popescu für die Nord-Mannschaft antraten. Hier konnte jeder Spieler zeigen, was er drauf hatte. Hardy und Kyndall Dykes waren am spektakulärsten anzusehen, weil sie mehrmals Slam Dunks durchführten. Die Mannschaft aus dem Süden war eher auf 3 Punkte-Würfe aus, was sich auch auszahlte, denn schließlich gewannen sie auch 119:109.
Spannend waren eher die Wettkämpfe in den Pausen des All Star Games. Im 3-Punkte-Wurf-Wettkampf traten Igor Mijajlovic, Vlad Moldoveanu, Marko Sutalo und Marius Runkauskas gegeneinander an. Wer von 25 Versuchen aus 5 verschiedenen Positionen die meisten Treffer landete, gewann. Diesmal hatte Runkauskas die Nase vorn mit 19 Treffern. Es folgte der langerwartete Slam Dunk Contest. In die enge Auswahl kamen Kevin Hardy, Cătălin Baciu, Kyndall Dykes und Jamar Abrams. Jeder Spieler hatte zwei Versuche frei. Je komplizierter der Dunk, desto größer war auch die Note der Fachjury. Ins Finale qualifizierten sich schließlich Jamar Abrams und Kevin Hardy. Der beste Spieler der Hermannstädter Mannschaft enttäuschte auch heuer nicht. Kevin Hardy gewann den Slam Dunk Contest auch in diesem Jahr.
Auch an das Publikum hatten die Organisatoren gedacht und verlosten mehrere Basketbälle und T-Shirts mit den Unterschriften aller All Star Game/Spieler, sowie fünf Eintrittskarten für die EuroBasket Spiele, die im September in Klausenburg ausgetragen werden. Für ein Extra an Unterhaltung sorgte die Tanzgruppe „Cindrelul – Junii Sibiului“, die alle Basketballspieler zum „Hora“-Tanz aufforderte.
Cynthia PINTER
Kevin Hardy (am Ball) gewann auch dieses Jahr den Slam Dunk Contest.
Foto: Dragoș DUMITRU