„Es hat einfach auch viel Spaß gemacht“

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Abschiedsbesuch des Deutschen Botschafters S. E. Werner Hans Lauk
Ausgabe Nr. 2508
 

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Es hat einfach auch sehr viel Spaß gemacht, hier Deutscher Botschafter zu sein“, schloss S. E. Werner Hans Lauk seine Ausführungen über seine Amtszeit in Rumänien bei dem Pressegespräch im Konsulat der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt am Freitag der Vorwoche.

 

Das Programm der drei Tage des Abschiedsbesuchs des Deutschen Botschafters in Hermannstadt war dicht gedrängt mit Gesprächen und Begegnungen bei den wichtigen Einrichtungen des Amtsbezirks. Allen voran das Treffen mit dem Vorstand und den Mitgliedern des Deutschen Wirtschaftsclubs Siebenbürgen am Donnerstagabend. Hier ging es um den Kreis Hermannstadt als wichtiger Standort für nachhaltige Investitionen und um die duale Berufsausbildung, für die Botschafter Lauk von Anfang an eine Lanze gebrochen hat. Die Anwesenheit und der Erfolg der deutschen Investoren hänge langfristig von einer guten Zusammenarbeit mit den Bildungseinrichtungen vor Ort ab, stellte Lauk fest.

Am Freitag folgten Besuche bei den „Flaggschiffen“ der Bildung, wie die Brukenthalschule und die Lucian Blaga-Universität, bei dem Kreisrat, bei der Präfektur, in dem Dr. Carl Wolff-Altenheim und den dazugehördenden Hospizen, bei dem Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien und nicht zuletzt bei Bischof Reinhart Guib.

Weitere Programmpunkte waren am Samstag die Teilnahme an der 84. Landeskirchenversammlung der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien sowie der Besuch der neuen deutschen Charlotte Dietrich-Schule in Hammersdorf.

Zurück zu dem Pressegespräch im Konsulat. Botschafter Lauk stellte fest, dass Hermannstadt als frühere Europäische Kulturhauptstadt eine „herausgehobene Rolle“ spiele „auch in den Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien und er dankte allen für die „sehr gute und zielführende Zusammenarbeit“.

Er hoffe, dass auch sein Nachfolger in Stadt und Kreis Hermannstadt das gleiche Vertrauen genießen werde und nicht zuletzt die Gastfreundschaft. Besonders die Teilnahme an dem Konzert seines Chors aus Altenburg im Schwarzwald in der evangelischen Stadtpfarrkirche in Hermannstadt 2015 habe die persönlichen Beziehungen des Botschafters zu dieser Stadt und ihren Menschen geprägt. Lauk: „Ich fühle mich hier sehr wohl, wie unter Freunden.“ Als Höhepunkt der bilateralen Beziehungen nannte Lauk den gemeinsamen Hermannstadt-Besuch von Bundespräsident Joachim Gauck und Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis im Juni diesen Jahres, als die Co-Schirmherren der Stiftung Kirchenburgen auch in Heltau zu Gast gewesen sind.

Was die deutsche Minderheit betreffe, erweise sich diese als „in beide Richtungen tragfähige Brücke“ zwischen Rumänien und Deutschland, sagte der scheidende Botschafter.

Es sei für ihn neu und überraschend gewesen, nach 9 Jahren Asien nach Europa zurückzukehren und in Rumänien zu erleben, dass hier „nach 875 Jahren eine deutsche Minderheit existiert, mit einer eigenen Identität, die voll integriert ist in die Mehrheitsgesellschaft“. Besonders fasziniert habe ihn der hier herrschende gegenseitige Respekt. Seine letzte Stelle im Dienst des Auswärtigen Amtes sei ein Höhepunkt seiner Laufbahn gewesen und er verlasse Rumänien zum 30. Dezember d. J. „mit hoher Zufriedenheit und Genugtuung“. Besonders beeindruckt hätten ihn, sagte Lauk, die vielen kulturellen Möglichkeiten in Rumänien. Er werde auch selbst als Tourist wieder einmal das Land besuchen, vielleicht schon 2019 wenn der Kreis Hermannstadt den Titel einer Europäischen Gastronomischen Region tragen werden, weil er dies „sympathisch“ finde.

Beatrice UNGAR

 

Der Deutsche Botschafter S. E. Werner Hans Lauk (rechts) und die Deutsche Konsulin Judith Urban bei dem Pressegespräch am Freitag im Sitz des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt.

Foto: Beatrice UNGAR

 

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Persönlichkeiten.