Honigtag in Hahnbach

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Biohonig und Honigwein vom Bioimker Tartler
Ausgabe Nr. 2500
 

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200 Bienenstöcke hat Wilhelm Tartler in Hahnbach/Hamba bei Großscheuern. Und während sich die Bienen langsam auf den Winter einstellen, hat der Produzent zusammen mit Ehefrau Anja Zeit gefunden, einen Honigtag auf dem eigenen Hof zu organisieren. Rund 80 Leute waren am sonnigen Samstag dabei – Groß und Klein hatten Spaß dabei.

„Pippi Langstrumpf” stellte sich die vierjährige Vera vor, die die Gäste empfing, herum hüpfte auch ihr jüngerer Bruder, der zweijährige Fred. Nur das Nesthäkchen der Familie Tartler, Bert, schlief ganz brav bei der vielbeschäftigten Mama, denn mit seinen sechs Monaten ist er das jüngste „Produkt” des Hauses, sogar noch jünger als der süße Honigwein, der an diesem Tag vorgestellt wurde.

Hauptattraktion des Tages waren allerdings die Bienen – in einem kurzweiligen Vortrag erklärte Wilhelm Tartler, wie die wunderbaren Insekten leben und arbeiten. „Man kann von der Imkerei leben”, erklärte der gebürtige Mediascher, der nach mehreren Versuchen es geschafft hat, ein erfolgreiches Familienunternehmen zu gründen. Leicht ist es nicht, denn im Sommer ist man mit den Bienenstöcken unterwegs und man kann die Arbeit nicht auf das ganze Jahr verteilen, doch mit gesundem Wachstum ist das zu schaffen. Beweis ist die Kundschaft, die auch zusammen mit dem Unternehmen gewachsen ist – im Biocoop-Laden in der Reispergasse/Avram Iancu kann zum Beispiel der Biohonig gekauft werden.

Mit von der Partie ist auch die Ehefrau Anja, die allerdings im Sommer nicht mehr mitreisen kann, denn mit den drei Kindern ist das nicht sehr einfach.Die gebürtige Berlinerin ist aber bei der Entwicklung der Produkte dabei, denn die ersten Tests finden in der eigenen Küche statt. Da wird probiert, bis es passt, eigene Ideen und Kundenanfragen sind oft der Start dafür.

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So kommt es, dass neben den verschiedenen Honigarten wie Linden-, Raps- und Waldhonig auch verschiedene Spezialitäten angeboten werden, wie Vanille- und Ingwerhonig, aber auch „Nucela”, ein Produkt aus Honig, Nüssen und Propolis.

All diese Sorten konnten am Samstag auch probiert werden, eine für die Führung wichtige Stärkung, denn zu den sehr interessanten Informationen zum Leben der Bienen kamen auch viele Fragen zu den Produkten. So konnten die Teilnehmer nicht nur sehen, wie Arbeitsbienen und Königinnen groß gezogen werden, sondern auch das Königinnenfutter kosten, das säuerlich schmeckende Gelée royale.

Auch beim leckeren Mittagessen war Honig dabei, und zwar im Dessert – es gab Honig-
eis, zur Freude der Kleinsten, die auch den Honig schleudern durften.

Nach dem Mittagessen konnte man weiter im Pfarrhof die Sonne genießen – das Haus hat die Familie für mehrere Jahre gepachtet – oder sich den Dokumentarfilm „More Than Honey” ansehen.

Der erste Honigtag der Imkerfamilie war ein Erfolg und wird vielleicht auch im nächsten Jahr organisiert. Informationen zu Imkerei und Bienenprodukten gibt es aber auch bis dahin, denn in der anliegenden Schule werden regelmäßig Imkereikurse organisiert. Infos dazu gibt es unter www.melikoleg.ro.

Ruxandra STĂNESCU

Foto 1: Wilhelm Tartler stellt den Bienenstock vor.     

Foto 2: Nicht nur die Bienen lieben den Akazienhonig.

Fotos: die Verfasserin

 

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Gastronomie.