Fred Nuss stellt Herbstfotos im Terrassensaal aus
Ausgabe Nr. 2500
Er braucht nicht mehr vorgestellt zu werden. Wer sich für Presse- und Kunstfotografie in Hermannstadt interessiert, kennt seinen Namen. Und wer an offiziellen Veranstaltungen teilnimmt, seien es Konzerte, Ausstellungen oder Lesungen, hat ihn bestimmt schon des öfteren gesehen, da ist er nämlich immer mit seiner Kamera dabei. Fotografie ist sein Leben. Gemeint ist natürlich Fred Nuss, der in Fotografenkreisen als Legende gilt. Schon seit der ersten Ausgabe der Hermannstädter Zeitung ist er dabei. Wöchentlich liefert er bei uns in der Redaktion die aktuellsten Bilder ab. Seine neueste Ausstellung stellte Fred Nuss am Donnerstag, den 15. September, im Terrassensaal des Friedrich Teutsch-Kultur- und Begegnungszentrums vor.
„Herbstblicke“ heißt die Fotoausstellung, in der insgesamt 57 Aufnahmen zum Thema Herbst in Hermannstadt zu sehen sind. Die meisten sind farbig, bloß fünf Fotos sind ausnahmsweise schwarz-weiß. Die Vielzahl der Bilder wurde in den Hermannstädter Parks geschossen. Bunte Blätter im Erlenpark, ein Fußgänger mit Regenschirm im Astra-Park oder eine einsame Bank im Harteneckpark können in der Ausstellung, die bis zum 15. Oktober geöffnet ist, entdeckt werden.
Bei der Vernissage am Donnerstag füllte sich der Terrassensaal mit Bewunderern, Freunden und Kollegen des junggebliebenen Fotografen. Die Anwesenden begrüßte im Namen der Gastgeber die Leiterin des Teutsch-Hauses, Gerhild Rudolf. Die Ausstellung stellte Museumsleiterin Heidrun König vor.
Fred Nuss erklärte der Hermannstädter Zeitung geduldig, wie ihm die Naturaufnahmen gelungen sind: „Solche Fotografien gelingen nur, wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Ich bin jeden Tag zu einer gewissen Uhrzeit herausgefahren, um die Motive im richtigen Licht einzufangen. Das beste Licht ist nicht die pralle Sonne, sondern ein mit Wolken bedeckter Himmel. Dann gibt es keine Schatten- oder Kontrastprobleme. Es braucht viel Erfahrung, um das herauszufinden.“ Und kein Bild wurde mit Photoshop bearbeitet, darauf beharrt der Presse- und Kunstfotograf.
Er kann über jedes einzelne Bild stundenlang reden und es wird nie langweilig für den Zuhörer. Auch nach der Ausstellungseröffnung im Teutsch-Haus sprach er mit den Gästen gerne über seine Fotos.
Warum er den Herbst gewählt hat, das wollten viele Besucher der Ausstellung wissen: „Der Herbst ist der Liebling der Fotografen, weil er so vielfältig ist. Die ganze Stadt sieht anders aus im Herbstlicht, insbesondere am Morgen, wenn der Himmel kobaltblau ist.“ Die Fotos, die in „Herbstblicke“ zu sehen sind, wurden in den letzten zwei Jahren geschossen.
Für nächstes Jahr plant Fred Nuss eine große Ausstellung mit alten und neuen Fotos aus Hermannstadt. Außerdem soll ein Kalender mit noch unveröffentlichten Bildern aus der Stadt am Zibin gedruckt werden. Ein Album mit Fotos aus allen vier Jahreszeiten ist ebenfalls in Planung.
Cynthia PINTER
Foto 1: Fred Nuss vor einigen seiner „Schwarz-Weiß-Herbstblicken“.
Foto 2: Aufmerksam hören die zahlreichen Vernissage-Besucher den Ausführungen von Fred Nuss zu (rechts außen).
Fotos: die Verfasserin