Gründungsmitglied Peter Müller zum FC Hermannstadt
Ausgabe Nr. 2499
Als Vertreter der Firma East European Supply & Solution ist der aus Heltau stammende Peter Müller vor kurzem als Mitglied im Deutschen Wirtschaftsclub Siebenbürgen (DWS) aufgenommen worden. Müller wanderte mit 23 Jahren nach Deutschland aus und Anfang 2008 kehrte er nach Rumänien zurück. Er hatte sich entschieden, seinen Schwager Dan Raica hier zu unterstützen, mit dem er schon seit 1992 eine Firma betreibt, die im Bereich Anhänger tätig ist und mittlerweile einen Marktanteil von bis zu 35 Prozent im Vertrieb von 3,5-Tonnen-Anhängern sowie 2 Millionen Euro Umsatz erreicht haben. Peter Müller ist aber auch Gründungsmitglied des Fußballvereins FC Hermannstadt. Zu diesem Thema gewährte Müller HZ-Redakteur Werner F i n k folgendes Interview.
Wie kam es 2015 zur Gründung des Fußballclubs FC Hermannstadt?
Wir sind ein Freundeskreis gewesen, zusammen mit meinem Schwager Dan Raica und Doru Birt, der ebenfalls ein Fußballfan ist. Wir merkten, dass in Hermannstadt ein Fußballverein fehlt, der eine breite Basis hat. Dafür haben wir dann im Freundeskreis geworben und haben für den Anfang insgesamt acht Leute zusammenbekommen, die den Verein gegründet haben. Anschließend haben wir noch sechs Leute dazubekommen. Diese 14 Gründungsmitglieder kommen dabei aus ganz verschiedenen Gebieten.
Wir haben mit dem Fußballclub Interstar eine Vereinbarung geschlossen, dass wir die Junioren von dort aufnehmen und gleich in der vierten Liga spielen lassen, damit diese Leute eine Zukunftsperpektive bekommen. Außerdem haben wir versucht, Hermannstädter zurückzuholen. Es gab Fußballspieler die bei Metalurgistu Cugir gespielt haben, in Heltau, oder bei Gaz Metan in Mediasch. Dorin Dâlbea und Sorin Tătar haben schon in der ersten Liga gespielt.
Wie ist der Fußballverein organisiert?
Der Verein ist so organisiert, dass die Gründungsmitglieder einen Vorstand wählen, das ist Doru Birț im Moment und wir hoffen, dass der Verein professioneller geführt wird. Die erste Mannschaft haben wir in der dritten Liga und die zweite Mannschaft in der Kreismeisterschaft, also in der vierten Liga und dort spielen alle Junioren. Wir haben den „Inter“-Sportplatz beim Flohmarkt von der SIFE SA für fünf Jahre gemietet. Dort haben wir drei Trainingsplätze. So könnten wir langfristig Fußball in Hermannstadt etablieren.
Wie viele Jugendliche machen mit?
Für FC Hermannstadt haben wir da 7 Junioren die auf der Liste der ersten Mannschaft spielen, also junge Leute unter 19 Jahren. In der zweiten Mannschaft, die in der Kreisliga spielen, haben wir insgesamt 18 Junioren, da sind sogar Jugendliche die 16-17 Jahre alt sind, die dann in der Mannschaft spielen.
Wie finanziert sich denn der Fußballverein?
Hauptsächlich finanzieren ihn die Gründungsmitglieder und die paar Sponsoren die wir jetzt schon mittlerweile haben und mit Hilfe von Projekten, die die Stadt mitunterstützt. Da ist es schon eine Herausforderung, dass wir bestehen und auch die finanziellen Mittel aufbringen können. Wir sind sehr dankbar, dass die Stadt uns auch unterstützt. Wir hatten da gewisse Projekte gemacht, wie im Mai das Internationale Fußballturnier am großen Fußballstadion mit 32 teilnehmenden Mannschaften, das wir auch gewonnen haben. Bürgermeisterin Astrid Fodor hatte uns hierfür beglückwünscht. Sie hatte die Preise überreicht. Ein noch größerer Erfolg aber war, dass wir die Landesmeisterschaft im Minifußbal gewonnen haben.
Welches sind die Ziele des Fußballclubs FC Hermannstadt?
Wir haben das Ziel fest im Visier, diese Meisterschaft zu gewinnen und direkt in die zweite Liga aufzusteigen. Die bisherigen Ergebnisse sind erfreulich. Das erste Spiel gegen Zalău haben wir mit 1:0 gewonnen. Mit ASA Armata Târgu Mureș gab es ein 3:3-Unentschieden und zuletzt mit Gaz Metan Mediasch II einen Auswärtssieg mit 3:2.
Treiben Sie auch Sport?
Klar. Die Idee der Gründung kam eigentlich auch durch unser Hobby, weil wir als Senioren eine Mannschaft haben, die wir „Şoimii“ nennen. Wir spielen jeden Montag.
Danke für das Gespräch.
Peter Müller mit der DWS-Mitgliedsurkunde.
Foto: Werner FINK