200 Teilnehmer beim dritten Holzstock-Festival in Holzmengen
Ausgabe Nr. 2495
„Wir haben unsere Zielgruppe erreicht“ freut sich Koordinatorin Franziska (genannt Franzi) Fiedler, die das Holzstock-Festival (12. bis 14. August 2016) in Holzmengen mit tatkräftiger Unterstützung von Jugendlichen des Jugendforums Hermannstadt organisiert hatte. Bereits zum dritten Mal fand das internationale Festival im etwa 30 km von Hermannstadt entfernten Holzmengen statt.
Nicht nur die Konzerte am Abend, sondern auch die Workshops tagsüber seien in diesem Jahr durchwegs gut besucht gewesen. So habe es beispielsweise einen Workshop „Pimp your Clothes“ gegeben, in dem eine Designerin an der Nähmaschine vorführte, wie mit kreativer Energie aus alten Klamotten noch etwas Schönes und Neues entstehen kann. Die Sprache in den Workshops sei Englisch, Rumänisch und Deutsch gewesen, ein Drittel der auf dem Festival Anwesendenden war der deutschen Sprache mächtig.
Die Bands hätten in unterschiedlichen Sprachen performed, die österreichische Band Schmafu rapte z.B. auf deutsch. Um ein Haar hätte eine plötzlich aufgetretene Virusinfektion den Auftritt der Band Artischoque beeinträchtigt, doch das Ambulanzteam habe den erkrankten Bassisten Ludwig Berner an den Tropf gehängt und mit der Infusion war der Auftritt gerettet.
Ergänzend zum vielfältigen Workshop- und Konzertangebot gab es Ausstellungen der KünstlerInnengruppe Grupul Nostru von Dan Raul Pintea (in der Schule) und Casandra Vidrighin und Chris Balthes (im Turm). Die Ausstelllungen seien bei den Besucherinnen und Besuchern des Festivals auf Interesse gestoßen und gut angenommen worden, resümiert Franzi Fiedler.
Konzeptuell gehöre es zum Leitgedanken der Festivalorganisation, regionale Initiativen, sowie andere Projekte und Vereine einzubinden. So sei die Verpflegung von zwei Caterern aus der Stadt gekommen, aber auch das Projekt Moara Veche/Alte Mühle aus Holzmengen konnte seine selbst gebackenen Brote und Kuchen zum Kauf anbieten. Das Projekt „Alte Mühle“ hat sich u. a. die Schaffung neuer konkreter Chancen für den ländlichen Raum zum Ziel gesetzt.
Die rumänischen und deutschen Jugendlichen eines Projekts des Gutenberg-Studentenvereins Klausenburg wiederum hätten durch ihr tatkräftiges Unkraut Jäten, Putzen, Duschen Bauen und den Aufbau der sehr beliebten Wasserrutsche ganz maßgeblich zum Gelingen des Holzstockfestivals beigetragen. Erschöpft, aber glücklich wirkt Franzi Fiedler und man hat den Eindruck „nach dem Festival, ist vor dem Festival“ und dass das Holzstockfestival eine feste Größe für die Jugendkultur in Rumänien werden könnte.
Astrid STAUDINGER
Der Hermannstädter Schauspieler Bogdan Sărătean spielte den Moderator bei den Konzerten.
Foto: Darius F.