4. Auflage von „Sibiu Sands“ war ein großer Erfolg
Ausgabe Nr. 2493
Es ist schon etwas Besonderes, wenn im Sommer sechs Tage lang ein großer Sandhaufen auf den Kleinen Ring in Hermannstadt geschaufelt wird. Wer sich keinen Strandurlaub leisten kann, hat hier die Möglichkeit, ein bisschen von Meer, Sand und Sonne zu träumen. Sand und Sonne hatten die Hermannstädter zur genüge bei der vierten Auflage des Beach-Volleyball-Wettkampfs „Sibiu Sands“. Von Jahr zu Jahr wuchs dieses sportliche Event, das vom Hermannstädter Verein „Eco Sport Team“ und der Agentur „Grey Projects“ organisiert wird. Heuer wurden in Hermannstadt die nationalen Meisterschaften im Strandvolleyball, einer inzwischen olympischen Sportart, ausgetragen.
Ob es am Sand oder am Volleyball liegt? Jedenfalls hatten die Organisatoren einen solchen Andrang an Mannschaften nicht erwartet. Sie mussten das Turnier wegen der vielen Anfragen sogar von 5 auf 6 Tage verlängern. Insgesamt 24 Teams hatten sich in der Kategorie „Gemischt“ (Mixt) eingeschrieben, 2015 waren es bloß 16. 9 Damen- und 16 Herrenmannschaften waren heuer aus den Städten Klausenburg, Arad, Hermannstadt, Reschitz, Bukarest, Kronstadt, Temeswar, Sathmar, Lugosch und Jassy dabei. Die Qualifizierungsspiele konnten täglich ab 10 Uhr morgens und bis in die späten Abendstunden – es gab eine Flutlichtanlage – live miterlebt werden. Gleich zwei große Zuschauertribünen wurden aufgebaut. Beliebt waren vor allem die Spiele der Damen, die in ihren Bikinis die hauptsächlich männlichen Blicke auf sich zogen.
Am Donnerstag, dem 4. August wurden die Profis von der Kategorie „Open“ auf den Sand gebeten. Am Samstag und Sonntag fanden die Halbfinal- und Finalspiele statt. Die Zuschauertribüne war voll und die Organisatoren freuten sich über die Begeisterung der Zuschauer, die sogar mehrmals die La-Ola-Welle machten.
Gespielt wurden jeweils zwei Sätze, bei Gleichstand drei. Bei den Amateuren siegte die Mannschaft mit dem Namen „Nisip Cer“, gefolgt von „AD810“ und „Cârcotașii“. Bei den Profi-Damen war es ein sehr spannendes Endspiel, das zwischen Sathmarerinnen und Temeswarerinnen ausgetragen wurde. Die erfahrenen Adriana Melniciuc und Angelica Podină aus Temeswar erlagen den jungen talentierten Sathmarerinnen Beata Vaida und Adriana Matei, die heuer bei den Weltmeisterschaften in Luzern, in der Kategorie U 21 bis ins Viertelfinale gelangt waren. 600 Euro Preisgeld und den Titel Landesmeisterinnen im Strand-Volleyball wurden den Siegerinnen zugeteilt. Den dritten Platz belegten die nur 14-Jährigen Florina Murariu (CSM Temeswar) und Silvia Coman (CSU Reschitz).
Bei den Männern ist der Kampf um den Titel sehr arg umkämpft worden. Die Zuschauer waren sichtlich in zwei gespalten. Die eine Hälfte fieberte für die Bukarester Doru Ghimeș und Bogdan Bratosin und die andere Hälfte drückte den Aradern Cătălin Lelea und Moise Abrudan die Daumen. Jedes Team gewann im Finale einen Satz, also wurde ein dritter entscheidender Satz gespielt. Beide Mannschaften gaben alles. Doch nur ein Team konnte gewinnen, und das waren heuer die Bukarester Doru Ghimeș und Bogdan Bratosin, die einen Scheck von 900 Euro und den Landesmeisterschaftspokal bekamen. Die Freude war sehr groß, bei den Gewinnern und bei den Veranstaltern, denen wieder einmal eine großartige Sportveranstaltung gelungen war.
Cynthia PINTER
Foto 1: Die vierte Auflage des „Sibiu Sands“-Beachvolleyball-Turniers fand vom 2. bis zum 7. August auf dem Kleinen Ring in Hermannstadt statt. Unser Bild: Die Gewinnerinnen bei der Siegerehrung auf dem Kleinen Ring v. l. n. r.: Adriana Melniciuc, Angelica Podină (2. Platz), Adriana Matei, Beata Vaida (1. Platz), Florina Murariu und Silvia Coman (3. Platz).
Foto 2: Die Abwehr der Temeswarerin Adriana Melniciuc (im Foto mit dem Rücken) brachte ihr Team bis ins Finale.
Fotos: Cynthia PINTER