Ein Hauch Romantik

Teile diesen Artikel

Jazzband aus China begeisterte im Gong-Theater
Ausgabe Nr. 2493
 
 

1-china-alle6

Bei dem Stichwort China fällt einem nicht gerade Jazz ein“. Mit diesem Satz begann Simona Maxim, Geschäftsführerin des Hermannstädter Jazzfestivals die Vorstellung der Golden Buddha Jazz Band“, die am 3. August auf der Bühne des Gong-Theaters als erste chinesische Band überhaupt in Rumänien konzertierte.

 

Über Jazz kann man kaum schreiben, man muss diese Musik hören, man muss sich hineinhören. So heißt es in den meisten diesem Genre gewidmeten Sachbüchern. Das Konzert der chinesischen Gäste stellte es unter Beweis: „So etwas habe ich noch nie gehört“, sagte ein erfahrener Kenner der internationalen Jazzszene und trotzdem hatte er damit nicht alles gesagt.

Zunächst traten der Pianist Kong Hongwei, der Bassgitarrist Adam Huang und der Schlagzeuger Shao Haha, der „harte Kern“, die klassische „rhythm section“ auf die Bühne. Die Topmusiker spielten bezaubernd, mit einem Hauch von Romantik versehen und einem perfekt eingespielten Rhythmuswechsel Stücke von Kong Hongwei, wie „Piano Man“. Dann gesellte sich der Saxofonist Wang Zongxing hinzu und verspielt bis fetzig erklang „Made in China“.

Und dann brachten die filigrane Flötenvirtuosin Zhang Zhongzhong (chinesische Flöte, Xun) und der verspielte Gitarrist Wang Bingkun (Ruan, Sanxian) mit ihren traditionellen chinesischen Instrumenten neue und frische Klänge dazu. Es klang mal so, wie man sich chinesische Klänge allgemein vorstellt, betont in dem Stück „Summer Palace“ (Sommerpalast in Peking), ein echter „Gassenhauer“ im „Beijing Style“, wie Pianist Kong Hongwei witzelte. Mit „Beijing. Beijing“ klang der Abend aus. Trotz Stehapplaus gab es leider keine Zugabe.

Beatrice UNGAR

 

Jazz made in China: Sechs Vollblutmusiker aus China, die Golden Buddha Jazz Band, begeisterten am Mittwoch das Hermannstädter Publikum mit einem Jazzabend der Superlative im Gong-Theater für Kinder und Jugendliche. Möglich gemacht hat dieses erstmalige Konzert einer chinesischen Jazz-Band Konstantin Schmidt, der Direktor des Hermannstädter Jazzfestivals. Unser Bild: Die experimentierfreudigen Musiker bedanken sich bei dem Publikum (v. l. n. r.): Wang Zongxing (Saxofon), Kong Hongwei (Klavier), Adam Huang (Bass), Shao Haha (Schlagzeug), Zhang Zhongzhong (chinesische Flöte, Xun), Wang Bingkun (Ruan, Sanxian).  

Foto: Fred NUSS

 

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Musik.