„Eine kämpferische Natur“

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Die Fernsehjournalistin Maria Zeller-Zamfir ist tot
Ausgabe Nr. 2480
 
 

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Als am 23. Januar 2010 mit einer „Show mit Weltniveau“, wie ein Zuschauer nach dem fast fünfstündigen Programm auf der Bühne des Thalia-Saals in Hermannstadt schwärmte, der 40. Geburtstag der Deutschen Sendung am Rumänischen Fernsehen und das 20. Gründungsjubiläum des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien gefeiert wurden, gehörte Maria Zeller-Zamfir zu den Ehrengästen. Am 6. Mai d. J. ist die geschätzte Fernsehjournalistin in Kronstadt gestorben.

 

Die am 14. August 1929 in Bukarest geborene Maria Zamfir hat daselbst Kunstgeschichte studiert, kam schon 1957 zum Rumänischen Fernsehen und war von Anfang an dabei, als 1969 die deutsche Sendung am Rumänischen Staatsfernsehen TVR ins Leben gerufen wurde. Unter dem Namen Maria Zeller-Zamfir berichtete sie in ihren Beiträgen hauptsächlich von Veranstaltungen aus dem Bereich des Brauchtums in Siebenbürgen und dem Banat. In Siebenbürgen besuchte sie u. a. Kronenfeste oder den Urzellauf in Agnetheln, im Banat vor allem die Kirchweihfeste, Kerwei genannt. Ihre Berichte verliehen der Sendung, die am 29. November 1969 erstmals ausgestrahlt wurde, ein besonderes Niveau und gehörten zu den beliebtesten Beiträgen in den 1970-er und 1980-er Jahren.

Auf eigenen Wunsch verbrachte Maria Zeller-Zamfir ihren Lebensabend ab 1990 im Erholungsheim der Evangelischen Kirche A. B. in Wolkendorf. Auf dem evangelischen Friedhof daselbst wurde sie am 9. Mai zur letzten Ruhe gebettet, nachdem sie ihre letzten Jahre ab 2012 im Altenheim Blumenau der Kronstädter Honterusgemeinde verbracht hatte.

Der Wolkendorfer Pfarrer Uwe Seidner bezeichnete die Verstorbene als eine „kämpferische Natur, von der man sehr viel lernen konnte“.

Beatrice UNGAR

 

Maria Zeller-Zamfir (1929-2016) auf der Bühne des Thalia-Saals am 23. Januar 2010.

Foto: TVR

 

Veröffentlicht in Persönlichkeiten.