CSM Bukarest gewinnt Champions League-Pokal
Ausgabe Nr. 2480
„Campionii! Campionii!“, wurde lauthals in der Papp László-Arena in Györ am Sonntagabend geschrien. Es war ein historischer Moment für die Welt des rumänischen Damenhandballs. Sie waren zum ersten Mal dabei und haben auch schon den Champions League-Pokal mit nach Hause gebracht. Es handelt sich um CSM Bukarest, die von Kim Rasmussen trainiert wird. Die Mannschaft hat das Champions League- Finale gegen Győri ETO KC nach Verlängerungen und 7-Meter-Würfen 29-26 gewonnen.
Die Kombination aus nordeuropäischen, südamerikanischen und rumänischen Spielerinnen hat geklappt. Etwa 500 extra aus Rumänien angereiste Fans feuern am 8. Mai die Handballdamen an, die von Mannschaftskapitän Oana Manea geführt werden.
Das Spiel begann mit einem Block von Aurelia Brădeanu. Beide Mannschaften haben eine starke Abwehr, so dass in den ersten 4 Minuten kein einziges Tor fällt. Heidi Löke, die Kreismitte der Györerinnen, schafft dann durch eine ihr typische Drehung das erste Tor für die Gastgeber. Doch gleich danach folgt die Replik von Isabelle Gullden, die damit den ersten Schritt in Richtung Goal Getter des Wettbewerbes macht. Ein Kampf zwischen Loke und Gullden fängt an. Die Torwärterinnen Jelena Grubisic und Kari Aalvik Grimsbo haben da auch ein Wörtchen mitzureden. Nach nur 13 Minuten Spielzeit ist Gullden offiziell die Goal Getterin der Champions League. Doch die Freude hält nicht lange, denn die Ungarinnen distanzieren sich zu 8-6. Kim Rasmussen verlangt ein Time Out, um die Gemüter zu beruhigen, aber das Highlight des Spiels gehört dann doch der ungarischen Mannschaft: Eduarda Amorim spielt den Ball hinter ihren Rücken an Heidi Löke, die dann das Tor machte. Die Bukaresterinnen bleiben aber unbeeindruckt und gleichen in der 24. Minute zum 10-10 aus. Zur Halbzeit haben die Rumäninnen sogar einen kleinen Vorsprung zum 13-12.
Der zweite Teil beginnt noch spannender als der erste. Dazu trägt vor allem der Torwart der Bukaresterinnen bei: Grubisic hält 8 Bälle und Gullden wirft das Tor zum 14-12. Nach langem Hin und Her und nur wenigen Toren, da die Defensive auf beiden Seiten super läuft, heißt es am Ende der offiziellen Spielzeit Ausgleich: 22-22. Die Verlängerungen beginnen, zwei Mal 5 Minuten Spielzeit. In den ersten 5 Minuten schaffen die Ungarinnen zwei Tore und der Druck liegt schwer auf den Schultern der Bukaresterinnen für den zweiten Teil der Verlängerungen. Manea bringt ihr Team dem Ausgleich näher und 10 Sekunden vor Spielende holt Martin einen Strafstoß heraus, den Gullden ohne zu Zucken exekutiert. Mit 25-25 geht es an die 7-Meter-Linie. Eines ist klar, das Spiel liegt in den Händen der Torwärterinnen: Grubisic und Pessoa von CSM Bukarest oder Grimsbo und Kiss von Győri ETO KC. Die ersten beiden Würfe gehen ins Tor. Doch dann beginnt das Unfassbare. Mayssa Pessoa wehrt den zweiten und dritten Wurf ab. Brădeanu schmettert den entscheidenden Wurf ins Netz und die Würfel sind gefallen. CSM Bukarest ist Champions League-Meisterin!
Cynthia PINTER
Gruppenbild mit Präsident: Die siegreiche Handballmannschaft mitsamt technischem Personal und Vertretern des Rumänischen Handballverbands gehörten zu den Ehrengästen beim Gartenfest am 9. Mai, dem Europatag zu dem Staatspräsident Klaus Johannis (Bildmitte) eingeladen hatte. Foto: presidency.ro