Ausgabe Nr. 2469
Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum in Feucht wurde Mitglied der IAF
Das Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum in Feucht bei Nürnberg ist jetzt Mitglied der Internationalen Astronautischen Föderation (IAF), der Weltorganisation der Raumfahrt. Beim Jahreskongress der IAF Mitte Oktober 2015 in Jerusalem nahm die Generalversammlung der Organisation das Spezialmuseum für frühe Raumfahrtgeschichte in seine Reihen auf. Die Aufnahme wurde dem Museum vor kurzem durch das IAF-Sekretariat in Paris offiziell bestätigt.
Museumsdirektor Karlheinz Rohrwild, der selbst seit Jahren in internationalen raumfahrthistorischen Gremien mitarbeitet, freut sich mit dem Vorsitzenden des Trägervereins, D-2 Astronaut Prof. Dr. Ulrich Walter sehr über diese Anerkennung ihres Hauses und der dort geleisteten Arbeit.
Als äußeres Zeichen der Mitgliedschaft erhält das Museum eine im All geflogene IAF-Flagge, die ihren Platz in der Dauerausstellung des Museums finden wird.
Das Museum, benannt nach dem ursprünglich aus Siebenbürgen (heute Rumänien) stammenden Raumfahrt- und Raketentechnikpionier Prof. Hermann Oberth, wird seit 1971 von einem gemeinnützigen Verein im mittelfränkischen Markt Feucht betrieben, wo Oberth seine zweite Heimat gefunden hatte. Neben einer kleinen, erst kürzlich grundlegend umgestalteten, ständigen Ausstellung kümmert sich das Museum aktiv um die Erforschung der frühen Raumfahrtgeschichte mit einem Fokus auf der Zeit der 1920-er Jahre. Dazu kann das Museum auf ein umfangreiches Archiv rund um den wissenschaftlichen Nachlass des „Vaters der Raumfahrt“ zurückgreifen, das laufend ergänzt wird.
Oberths wegweisende Schriften entstanden in der Zeit der Weimarer Republik: 1923 „Die Rakete zu den Planetenräumen“ und 1929 „Wege zur Raumschiffahrt“. Nach Hermann Oberth ist ein Krater am Nordpol des Mondes benannt.
Michael ZUBER
www. oberth-museum.org
1972 erhielt Hermann Oberth die Ehrendoktorwürde der Klausenburger Babeș-Bolyai Universität und besuchte auch Mediasch. Unser Bild: Oberth im Gespräch mit dem besten Abiturienten des Stefan Luwig Roth-Lyzeums 1972, Hansotto Drotloff (Bildmitte) und der Chemielehrerin Inge Jekeli.
Foto: Horst BUCHFELNER